Ganztagsschule: „Wülfrath hat viele Möglichkeiten“
Die SPD setzt sich für die Gemeinschaftsschule ein.
Wülfrath. "Beste Bildung für alle!" Die SPD plädiert in ihrem Wahlkampf für mehr Chancengleichheit im Bildungssystem und eine optimale Förderung der Kinder. Nicht nur in der Landespolitik ist dies ein Thema. "Alle Schulen sind davon betroffen. Auch in Wülfrath kann man nicht mehr länger die Augen vor diesem Problem schließen", ruft Bettina Molitor zur Umsetzung auf.
Das bestehende dreigliedrige Schulsystem werde dem Anspruch auf Förderung nicht mehr gerecht. Die Lösung: Gemeinschaftsschulen. Längere gemeinsame Lernzeiten, bessere individuelle Förderung in wohnortnahen Schulen gäben Chancen. "Alle Kinder würden dann nach der Grundschule die Gemeinschaftsschulen bis zum Ende der zehnten Klasse besuchen.
In den letzten Jahren kann dann differenziert werden", erläutert Bettina Molitor die Idee. Auch würden diese Schulen die Möglichkeit zum Ganztag bieten und die Nachteile der jetzigen Schulform beseitigen: "Zu hektisch, zu wenig individuell. Das passt doch gar nicht in einen Vormittag", meint die stellvertretende Bürgermeisterin.
Die Umorganisation der Hauptschule zu einer Ganztagsschule sei zwar der Schritt in die richtige Richtung, besser wäre es jedoch gewesen, "man hätte direkt bei den Gemeinschaftsschulen angefangen", meint die SPD, die die Hauptschule als Auslaufmodell sieht: "Die Schülerzahlen gehen in den Hauptschulen überall zurück."
Für die Umsetzung der Gemeinschaftsschule ist die Landesregierung zuständig, dennoch versprechen die Wülfrather Sozialdemokraten, jeden Cent für Möglichkeiten wie die Mittagsbetreuung zurückzuhalten. "Schwer in Zeiten des Nothaushalts", gibt Bettina Molitor zu. "Aber dennoch nicht unmöglich."
Für den Ganztagsbetrieb ist Wülfrath als kleine Stadt aus Sicht der SPD im Vorteil: Sportvereine und Kulturvereine könnten durch die richtigen Kontakte mehr in die Nachmittagsangebote einbezogen werden: Sei es der örtliche Voltigierverein oder der Fußballclub - "so viele Möglichkeiten haben große Städte nicht" gibt Bettina Molitor zu bedenken und hofft, dass dieser Vorteil nicht nur von der Hauptschule genutzt wird, sondern bald auch von den anderen nachziehenden Schulen - am liebsten im Rahmen einer Gemeinschaftsschule!