Ware entscheidet Wettkampf für sich

Zum 43. Mal gingen die Schwimmer des TB Wülfrath und des Ware SC ins Wasser, um ihre Kräfte zu messen. Die Gastgeber organisierten in den vergangenen Tagen zudem ein buntes Rahmenprogramm.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Deutschland gegen England — was nach einem echten Klassiker im Fußball klingt, ist auch im Wasser ein spannendes Duell. Bereits zum 43. Mal trafen sich die Schwimmer des Turnerbunds Wülfrath mit dem Team des Ware Swimming Club aus Hertfordshire in England, um sich im Wasser einen internationalen Städtevergleich zu liefern. Vor diesem Jahr lagen beide Vereine mit je 21 Erfolgen gleich auf, und die große Frage war, wer wohl die Führung übernehmen würde. Am frühen Montagabend wurde das Rätsel gelöst: Der Ware SC konnte den 22. Sieg einfahren und geht mindestens bis nächstes Jahr in Führung. In einem spannenden Wettbewerb schwammen die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegeneinander und lieferten sich manch knappe Entscheidung, bei denen nur Zehntelsekunden über Sieg oder Niederlage entschieden.

Auch der Lautstärkepegel während des Wettbewerbs in der Wülfrather Wasserwelt erinnerte eher an ein Fußballstadion: Wie wild wurden die Teammitglieder vom Beckenrand angefeuert und Schlachtrufe geschmettert. Diese Atmosphäre ließen sich Bürgermeisterin Claudia Panke und ihr Stellvertreter Wolfgang Preuß nicht entgehen. Nach etwa zwei Stunden stand die Entscheidung fest: Die Engländer ließen sich nicht vom Heimvorteil der Wülfrather beirren und überzeugten mit 202:190.

Seit vielen Jahren besteht die Partnerschaft mit dem englischen Schwimmverein, einmal jährlich steht der Besuch an. Jedes zweite Jahr geht es für die Kalkstädter nach Großbritannien — ein ganz besonderes Erlebnis. Die Tage der Begegnung sind vollgepackt mit einem unterhaltsamen Programm, das den Besuchern gefallen und vor allem die Partnerschaft stärken soll.

So auch in diesem Jahr: Es stand eine gemeinsame Bootstour auf der Maas mit anschließendem Shopping im Designer-Outlet Roermond an, außerdem ging es ins Phantasialand und in die Trampolinhalle Tigerjump in Oberhausen — danach konnten die Schwimmer im Einkaufszentrum Centro bummeln. Auch die gemeinsame Gala zum Abschied im Paul-Ludowigs-Haus versprach ein Highlight zu werden.

Neben den Aktivitäten bleibt der Höhepunkt jedes Treffens der Vergleichswettkampf, auf den die jungen Sportler hin fiebern und im Vorfeld entsprechend trainieren. Auch wenn es nur einen Sieger geben konnte, schätzen es die Beteiligten, diese sportliche Partnerschaft zu pflegen und gemeinsame Aktionen durchzuführen. Beide Vereine freuen sich, dass ein solcher Besuch jedes Jahr möglich gemacht werden kann. Man darf gespannt sein, ob der TBW nächstes Jahr auf der Insel den Sieg in der Schwimmhalle erringt.