Wülfrath: Apfel-Boom am Gymnasium

Junge Forscher waren bei einem Biologie-Wettbewerb erfolgreich.

Wülfrath. Der Apfelkonsum am Gymnasium ist kurz vor den Sommerferien rasant angestiegen. Und der Verzehr von Golden Delicious, Elstar, Cox Orange und Co. hält bis heute an.

Der Grund: Zehn Schüler aus den Jahrgangsstufen fünf und sechs haben im letzten Schuljahr am Biologiewettbewerb "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" teilgenommen. Es wurde gegessen, getrocknet, untersucht und gepflanzt. Am Freitag durften die Gymnasiasten ihre Urkunden entgegen nehmen.

Insgesamt 2095 Schüler haben an dem vom Land Nordrhein-Westfalen ausgeschriebenen und von der Carl-Richard-Montag-Stiftung unterstützten Wettbewerb teilgenommen. Ziel ist es, Schüler zu fördern, die Interesse an biologischen Fragestellungen haben.

"Es ist toll, wenn Schüler selber aktiv werden können", sagt Biologielehrerin Birgit Lampe. Im Hinblick auf die weitere schulische Laufbahn der Schüler hält sie die Teilnahmen für wichtig: "Die Schüler eignen sich eine Methodenkompetenz an, die sie auch in der Oberstufe brauchen."

Verschiedene Aufgaben hatten die Schüler zu erfüllen - alles freiwillig nach dem Unterricht. Zunächst ging es um Struktur und Merkmale der Apfelblüte. Dann wurden Äpfel mit Kartoffeln verglichen. Und da haben die Schüler keinen Spass mehr verstanden: "Wir haben sie in den Trockenschrank und auf die Fensterbank gelegt, um zu untersuchen, wer mehr Flüssigkeit verliert. Die Kartoffeln sind ganz schrumpelig geworden und die Äpfel innen matschig", sagt Louisa Springer (12).

Danach haben sich die Schüler bis zum Kerngehäuse durchgegessen. "Um die Keimungsfähigkeit verschiedener Apfelsorten zu untersuchen", sagt Jan-Nicklas Meckenstock, der als bester der Gruppe den 131. Platz in der Gesamtwertung belegt hat.

"An apple a day keeps the doctor away" - diesen Satz in seiner Bedeutung zu erklären gehörte auch zum Wettbewerb. "Das ist ja ziemlich logisch, weil der Apfel alle Giftstoffe aus dem Körper saugt. Und dann wird man nicht krank", erklärt Jan-Nicklas.

Die Ergebnisse mussten die Schüler in einem Bericht festhalten. Auch im nächsten Jahr wollen die Jugendlichen an dem Wettbewerb teilnehmen. "Frau Lampe hat auch gesagt, unsere Bio-Noten würden besser", so Jan-Nicklas. Im nächsten Jahr heißt das Thema "Das Gelbe vom Ei". "Ich mache nur mit, wenn wir nichts mit rohen Eiern machen müssen, das finde ich ekelig", kommentiert das Louise.

Ebenfalls eine Urkunde durfte der 18-Jährige Florian Thiel entgegen nehmen. Der Oberstufenschüler hat als einziger an der Biologie-Olympiade teilgenommen. "Das sind ganz schön knackige Aufgaben auf Universitätsniveau, die er da lösen musste", sagt Schulleiterin Erika Winkler.