Wülfrath/ CDU: Ebenes Pflaster durch Bundesmittel
Nun wird sich der Rat mit dem Thema beschäftigten.
Wülfrath. Abschleifen und versiegeln - das fordert die CDU-Fraktionsvorsitzende Birgitt Schmahl in einem Antrag an den Rat für die seit Jahren in der Diskussion befindliche Pflasterung Wiedenhofer Straße. Mit Geldern des Konjunkturpakets II soll diese Maßnahme finanziert werden.
Auf 60.000 bis 80.000 Euro hat die Stadt im Gespräch mit der WZ die Kosten für ein Glätten des "Stolper-Pflasters" beziffert. Schon seit den frühen 90er-Jahren wurde Kritik an dem unebenen Belag geübt. Der Seniorenrat hat mehrfach Abhilfe gefordert.
In den Kritiker-Chor hatten sich früh DLW und zuletzt auch SPD und CDU eingereiht. Und nun der Antrag der Union. Schmahl: "Das Konjunkturpaket bietet eine gute Möglichkeit zur kurzfristigen Realisierung und gleichzeitig zur Verbesserung der Lebensqualität unserer älteren Mitbürger."
Rund 1,9 Millionen Euro erhält Wülfrath aus dem Konjunkturpaket - davon gute 400.000 Euro für Infrastrukturmaßnahmen. Teile davon für die Wiedenhofer Straße einzusetzen, begrüßt CDU-Bürgermeisterkandidat Thomas Görtz.
Er kritisiert den Vorschlag der SPD: "Baum-Alleen sind zwar hübsch anzusehen. Aber Wülfrath hat, glaube ich, im Moment andere, wichtigere Baustellen." Für die Genossen hatte Bürgermeisterkandidat Manfred Hoffmann unter anderem eine Stadt-Allee für die Wilhelmstraße angeregt.
Görtz vertritt die Ansicht, dass das Konjunkturpaket die Chance bietet, "Wülfrath zu einer ökologischen, klimafreundlichen Stadt weiter zu entwickeln". Er räume Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz einen hohen lokalen Stellenwert ein.
Er schlägt vor, "mit gezielten Modernisierungsinvestitionen gerade im Bereich von alternativen Energiequellen und moderner Heizungs- und Dämmtechnik in alle städtischen Gebäude die vorhandene Infrastruktur fit für die Zukunft zu machen".
Was Görtz sich konkret vorstellen kann, fügt er hinzu. So sollten städtische Gebäude - was in Teilen beschlossene Sache ist und bereits umgesetzt wird - mit Solartechnik versehen werden.
Weiter kann er sich vorstellen, dass andernorts erprobte Konzepte wie "Bürgerstrom" in Wülfrath umgesetzt werden. "Über einen Fonds kaufen Bürger Anteile an kommunalen Solaranlagen und sind an späteren Gewinnen beteiligt", skizziert er die Idee.
Görtz warnt im Zusammenhang mit dem Konjunkturpaket vor "Ausgabenphantasien". Man dürfe nicht vergessen, dass die Mittel kein Geschenk der Regierung seien. "Das holt sich der Bund in den nächsten Jahren wieder zurück."