Wülfrath: Der Fuhrpark des Bauernhofs beeindruckt die Besucher

Beim „Tag des offenen Hofes“ herrschte auf Gut Kostenberg großer Andrang.

Wülfrath. Rambo ist heute besonders liebebedürftig. Der sonst so kühne Draufgänger genießt die viele Aufmerksamkeit sichtlich. Alle vier Beine von sich gestreckt lässt sich das Mini-Schwein kraulen und grunzt zufrieden.

Seiner Meinung nach hat die Landjugend den "Tag des offenen Hofes" offenbar super hinbekommen: Mit so vielen Besuchern hatten weder Rambo noch die Landjugend Wülfrath-Aprath gerechnet. Auf Gut Kostenberg der Familie Küpper durften die Gäste am Sonntag den liebevoll gestalteten Tag genießen und den Hof kennen lernen.

"Wir freuen uns sehr, dass das Interesse so groß ist", sagte Alina Küpper. Zusammen mit ihrem Mann, ihrer einjährigen Tochter und den Schwiegereltern lebt sie auf dem schönen Hof. Auf der 81 Hektar großen landwirtschaftlichen Nutzfläche zwischen Rohdenhaus und Velbert betreibt die Familie Ackerbau mit Mutterkuhhaltung im Nebenerwerb. "Da wir früher auch sehr aktiv in der Landjugend waren, wollten wir sie unterstützen und ihr eine Plattform geben."

Zog nicht gerade Rambo die Aufmerksamkeit auf sich, tobten die Kinder auf der großen Strohburg, baggerten im Riesensandkasten, trampelten durch den Tretparcours, stiegen auf die zum Mini-Austritt bereit stehenden Pferde oder genossen es, sich hoch auf dem Traktor kutschieren zu lassen und auf den Mähdrescher zu klettern. Währenddessen konnten die Eltern den Tag bei Kaffee, Kuchen, Grillwurst und netten Gesprächen verbringen. Ob Städter oder Landei: Man kam ins Gespräch.

Nur zwei von insgesamt 16 Ortsgruppen der Rheinischen Landjugend haben dieses Jahr bei der Aktion "Tag des offenen Hofes" mitgemacht. Die Ortsgruppe Wülfrath-Aprath hat sich vor der Arbeit nicht gedrückt. Mit vielen motivierten neue jungen Mitgliedern hatte sie das Thema Öffentlichkeitsarbeit ernst genommen - und umgesetzt:

"Wir möchten die Landwirtschaft den Städtern nahe bringen, den Kindern verständlich machen, dass Kühe nicht lila sind und Milch nicht direkt aus der Tüte kommt", so Marina Dose. Auf attraktiv gestalteten Plakaten erklärten die Landjugend-Mitglieder deshalb den Unterschied von Gerste und Roggen, zeigten, wo der Hamburger eigentlich herkommt, und dass der vier Tage alte Esel Rosalie später einmal bis zu 45 Stundenkilometer schnell laufen kann.

Ganz schön beeindruckend fanden das alles auch Laura (5) und Sophie (7). Die beiden konnten sich kaum von dem Streichelzoo trennen. Mit Stroh in den Haaren streichelten sie die Häschen und kraulten Rambo: "Das ist ein so schöner Tag heute. Wie Ferien", begeisterten sich die Mädchen.