Wülfrath: Der Rockmusiker-Nachwuchs lässt es krachen
Von AC/DC bis Beatles: Beim ersten Bandworkshop wurde vor allem ausprobiert.
Wülfrath. "Let’s go!", feuert Fabian Kinder (16) voller Elan seine Bandkollegen auf der Bühne an. Es ist der erste der drei geplanten Musikworkshops "Sommer WüRG 2010". Sieben Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren stehen auf der Bühne im Haus der Rockmusiker-Gemeinschaft am Zeittunnel und geben den AC/DC-Klassiker "TNT" zum Besten - nach nur eineinhalb Stunden Probe eine beachtliche Leistung.
Bei den Proben geht es ruhig und sehr professionell zu. Die Jungs sprechen sich untereinander ab, gehen auf Vorschläge ein und probieren vor allem aus. Immer ein Auge auf die jungen Rockstars hat Workshop-Leiter Daniel Diekmann. "Ich wurde immer öfter von Eltern angesprochen, die für ihre Kinder andere Kinder zum gemeinsamen Musik machen suchten. Nun habe ich mich aufgerafft und den Workshop organisiert", erzählt der Musiker der Wülfrather Band "In Vain". Mit dem Verlauf des ersten Zusammentreffens ist er sehr zufrieden. "Es ist erstaunlich, was die Jungs nach so kurzer Zeit auf die Beine gestellt haben."
Etwas ruhiger geht es bei den Proben zum Beatles-Song "Yesterday" zu. Dabei ist besonders der Mann am Klavier gefragt. Leander Schlegel (14) ist engagiert bei der Sache. "Meine Mutter wollte mich musikalisch fördern, und so begann ich mit dem Klavierspielen. Zusätzlich habe ich nun mit Gitarre angefangen."
Vom Workshop ist der 14-Jährige, der die Beatles und ABBA zu seinen musikalischen Vorbildern zählt, begeistert. "Ich finde es toll hier Gleichgesinnte zu treffen, mit denen ich zusammen Musik machen kann. Klavier spielt man oft allein, weil man es nicht so einfach mitnehmen kann."
Leander, der öfter in seiner Kirchengemeinde mit anderen Jungendlichen im Gottesdienst musiziert, erhofft sich vom Workshop nachhaltige Kontakte. "Ich würde mich freuen, wenn ich mich hier mit anderen zu einer Band zusammentun könnte."
Für Fabian Kinder (16), der mit Tobias Cremer (16), Lukas Wölm (16) und Sven Pahnke (15) bereits eine Band gegründet hat, ist der Workshop eine tolle Sache, jedoch eher einmalig. "Wir haben alle zu unterschiedliche Stile für eine gemeinsame Band", sagt er.
Für ihre eigene erhoffen sich die vier, sich irgendwann der WüRG-Gemeinschaft anschließen zu können. Inzwischen haben die Jungs beschlossen, "Yesterday" mit ein paar schnelleren Elementen aufzupeppen. In kleinen Gruppen üben sie, bevor es zum Ende des Workshops nochmal richtig kracht.