Wülfrath: Für den Ironman qualifiziert

Hasan Erdogan nimmt am Wettbewerb auf Hawaii teil. Mit seiner Leistung in Zürich war er "nicht ganz zufrieden".

Wülfrath. Er lächelt beinahe etwas verlegen. Lob und Respekt scheinen ihm peinlich zu sein. Mit einem zweiten Platz in seiner Altersklasse und einem 25. Rang im Gesamtklassement hat sich Hasan Erdogan in Zürich für den härtesten Triathlon der Welt, dem Ironman auf Hawaii qualifiziert. Insgesamt war er 9:18:12,5 Stunden schwimmend, radfahrend und laufend unterwegs. "So hart war das gar nicht", sagt der inzwischen 22-Jährige im Gespräch mit der WZ - und sieht Steigerungspotenzial.

"Auch in Zürich war mehr drin", gibt sich Erdogan selbstkritisch. Zwei Tage vor dem Wettbewerb war er beim Fahrradtraining gestürzt. "Das hat mich beim Laufen behindert. Außerdem musste ich einmal länger austreten", sagt er - und muss ein wenig schmunzeln über diese "Auszeit". Danach habe es wieder gedauert, bis er seinen Laufrhythmus gefunden habe. "Ich wollte im Laufen mehr reißen", sagt er. Und in der Summe, "bin ich mit meiner Leistung nicht ganz zufrieden".

450. war Erdogan nach den 3,8 Kilometern Schwimmen. Doch auf dem Rad holte er Platz um Platz auf. "So 100. war ich nach den 180 Kilometern", sagt er. Fasziniert erzählt er von den schweren Strecke. "Das waren so um die 1600 Höhenmeter zu bewältigen. Rauf auf den höchsten Punkt der Strecke standen die Leute ganz eng an der Straße und haben alle angefeuert. Wenn man dann seinen Namen hört, ist das total motivierend", so Erdogan. So müsse das auch in den Alpen bei der Tour de France sein, glaubt er. Beim Marathon hat er sich schließlich noch ganz nach vorne gelaufen. "Ich habe mit Jürgen Wesselowski-Wittge beim Turnerbund einen Super-Lauftrainer. Ihm gilt mein Dank. Er macht mich zum starken Läufer", betont der Wülfrather Ironman.

Nächste Woche wird er mit der Vorbereitung auf den Ironman im Oktober beginnen. "Jetzt muss ich mich regenerieren. Ich fahre nur ein bisschen Rad, auch wenn ich mich schon wieder fit fühle", sagt der 22-Jährige. In der Endphase des Trainings vor Zürich ist er zum Beispiel 600 Kilometer Rad pro Woche gefahren.

Um ein Thema kommt derzeit kein ambitionierter Sportler, zumal mit dem Rad unterwegs, herum: Doping. Hasan lacht kurz auf. Für ihn komme das niemals in Frage. "Mein Doping ist Schokolade. Die tut mir gut. Wenn ich aber wirklich Profi werden sollte, muss ich da wohl kürzer treten."