Wülfrath: Grüne Welle dank Funkuhr
Der alte Rechner ist kaputt. Das Land investiert in zwei neue Ampelanlagen.
Wülfrath. Sascha Priss kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. "Na, wie läuft’s auf der Ortsdurchfahrt L403?", fragt der Vorsitzende des Verkehrsausschusses die Expertin vom Landesbetrieb Straßen NRW - wohlwissend, dass von einer grünen Welle von der Mettmanner Straße über Wilhelmstraße bis Hammerstein zurzeit keine Rede sein kann. Und das bestätigt dann auch die Expertin auf der Sitzung - und kündigt eine dauerhafte Lösung an.
"Im Moment läuft es auf der Ortsdurchfahrt nicht so toll", sagt Sigrid Schwarz. Die Diplom-Ingenieurin ist Regierungsbaudirektorin beim Landesbetrieb Straßenbau NRW. Die Ursache dafür sei ein Schaden im Zentralrechner. "Der ist vor zwei Wochen ausgefallen", merkt sie an. Dieser Rechner steht in der Feuerwache und regelt ausschließlich die Ampeln an der Einmündung zur Ellenbeek und an der Meiersberger Straße. "Somit sind die beiden Außensignalanlagen ausgefallen", so Schwarz. Eine Überprüfung durch die Firma Siemens hat mittlerweile ergeben, dass der 25 Jahre alte Rechner nicht mehr zu reparieren ist.
Zwischen diesen Endpunkten werden die Ampeln per Funkuhr geregelt. Und diese Technik soll auch für die jetzt defekten Anlagen eingesetzt werden. "Das nötige Material ist bestellt", sagt die Ingenieurin. Und sie versichert, dass noch in diesem Jahr die Umstellung abgeschlossen wird. 20000Euro müssen in den beiden Ampeln investiert werden.
Sigrid Schwarz favorisiert darüber hinaus, dass das Ampelnetz der Kalkstadt an die Fernüberwachung angeschlossen wird. Dann wären Kosten in der Größenordnung von insgesamt 35000Euro fällig. "Wir veranlassen das, wenn genug Geld vorhanden ist", so Schwarz. Dieser Anschluss hätte zum Vorteil, dass man schneller auf Störungen im bestehenden Netz reagieren kann. "Heute müssen wir auf Hinweise warten, wenn mal was nicht funktioniert." Bei der Fernüberwachung werde dies automatisch entdeckt. Und sie betont, dass ihre Behörde an schneller Schadensbehebung interessiert sei: "Wir haben auch keinem Spaß daran, wenn es nicht läuft. Das ist einfach ärgerlich." Auf Nachfrage Sascha Priss’ versichert die Regierungsbaudirektorin, dass mit der Umstellung aller Ampeln auf Funkuhrsteuerung die grüne Welle auf Wülfraths Ortsdurchfahrt Realität werde. Priss: "Noch in diesem Jahr?" Schwarz: "Ja."