Ratingen West: Jeder steht einmal im Mittelpunkt

Nur selbst hergestellte Sachen werden verkauft.

Ratingen. Alles selbst gemacht - unter dieser Vorgabe steht der Weihnachtsmarkt in Ratingen West, der nunmehr im 13. Jahr die Bewohner des Viertels auf den Maximilian-Kolbe-Platz lockt. Seine Beliebtheit rührt zu einem großen Teil von der familiären Atmosphäre, aber auch daher, dass die Ehrenamtler es immer wieder schaffen, die verschiedensten Einrichtungen, Organisationen, Gruppen aber auch Schulen in den Markt einzubinden. Das Motto: "Miteinander, Füreinander, Zueinander".

Über 25 Stände haben sich diesmal angemeldet", freut sich Organisatorin Barbara Langer über das deutlich erweiterte Angebot. Die Vorbereitungen für den West-Weihnachtsmarkt, der am 29. November um 12 Uhr eröffnet wird, laufen schon das ganze Jahr. "Da werden Gläser für Marmelade und Früchte, Wolle und Kerzenreste gesammelt."

Worin unterscheidet sich der Weihnachtsmarkt in West von anderen Märkten? Barbara Langer: "Bei uns dürfen nur selbst hergestellte Sachen verkauft werden. Und alle helfen mit beim Auf- und Abbau. Das geht nur mit dem tollen Zusammengehörigkeitsgefühl, das sich im Laufe der Jahre entwickelt hat." Jeder stehe dabei einmal im Rampenlicht: "Das Kind, das Theater spielt, der Vater, der den Pavillon aufbaut, die Oma, die backt oder Marmelade kocht, die Mutter, die die Sachen am Stand verkauft."

Zur Tradition gehört auch, dass Kinder der Erich-Kästner-Schule ein Theaterstück aufführen oder die Astrid-Lindgren-Schüler Adventslieder singen. Der Liturgiekreis der Gemeinde Heilig Geist mit Pfarrer Ludwin Seiwert musiziert.

Weg vom Konsum, hin zum Brauchtum, auch das will man auf dem eintägigen Weihnachtsmarkt vor allem den Kindern vermitteln. Sie dürfen das Programm mitgestalten und sich vielfältig engagieren. joda