Wülfrath: Herminghaus-Stift - St. Antonius hat „keine Nutzungsabsicht“ mehr
Ein Ende des Vertrags-Hickhacks ist aber nicht absehbar.
Wülfrath. Die Auseinandersetzung um die Nutzung des ehemaligen Evangelischen Krankenhauses Herminghaus-Stift gehen in die nächste Runde: Zwar haben die Kliniken St. Antonius - der Erbbaupachtvertrag läuft noch mehr als 40 Jahre - angekündigt, das Haus aufgeben zu wollen. Einen Termin für das Ende der Vertragsbeziehung gibt es aber noch nicht.
Bernd Jost, Presbyteriums-Vorsitzender der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde, bestätigt der WZ, dass St. Antonius den Herminghaus-Stift-Eignern Kirche und Stadt Wülfrath mitgeteilt hat, dass man das Krankenhaus nicht für eine Geriatrie nutzen werde. "Mehr aber auch noch nicht", so Jost.
Auf Nachfrage der WZ gibt sich der Wuppertaler Klinikverbund St. Antonius und St. Josef bedeckt. Sprecher Martin Mackenberg-Hübner bestätigt aber, "dass keine Nutzungsabsichten für das Gebäude des ehemaligen Krankenhaus Herminghaus-Stift seitens des Klinikverbundes mehr verfolgt werden". Damit, so heißt es weiter, "kommt der Klinikverbund dem wechselseitigen Interesse von Pächter und Eigentümer nach, bestehende Unternutzungen des Gebäudes langfristig gestalten und eventuell ausweiten zu können, weitere Nutzungsmöglichkeiten zu prüfen oder diese anderen Interessenten zu offerieren". Ein konkretes Datum für den Ausstieg nennt Mackenberg-Hübner allerdings nicht.
Zur Erinnerung: Die Freie Aktiven Schulen Wülfrath (FASW) betreiben im Bettentrakt des Herminghaus-Stifts bereit eine private, bilinguale Realschule. Die FASW will das Haus und Teile des Grundstücks für rund eine Million Euro erwerben. Darüber hinaus besteht Baurecht für einige Einfamilienhäuser. Diese Pläne können aber erst dann realisiert werden, wenn der Vertrag zwischen St. Antonius und der Herminghaus-Stift gGmbH aufgelöst ist. TTR