Wülfrath: „Sparen bleibt uns nicht erspart“
Die CDU sucht nach „intelligenten Ideen“. Immobilienvermarktung ThemaNr.1 in 2008.
Wülfrath. Im Herbst 2008 will die CDU ihre Kandidaten für den Rat der Stadt und das Bürgermeisteramt nominieren. Diesen Zeitplan gab Stadtverbandsvorsitzender Andreas Seidler auf der Jahreshauptversammlung aus. Das Team soll dann 2009 nicht nur wieder die stärkste Kraft im Rat stellen, "sondern auch ermöglichen, dass wie dann zusammen mit der FDP wieder eine verlässliche Mehrheit erzielen, um für Wülfrath etwas bewegen zu können", wie Axel Effert, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, forderte.
Zum Jahresausklang war’s harmonisch in der Union. Knapp 25 Mitglieder waren gekommen. Ihnen berichtete Seidler, dass die Partei Mut zu unbequemen Wahrheiten wagen wollte, "und dies auch getan hat". Den gescheiterten Abwahlantrag gegen die Bürgermeisterin nannte er als ein Beispiel dafür. Insgesamt müsse aber festgestellt werden, dass die Probleme des Vorjahres unverändert aktuell seien: Nothaushalt, das nicht vermarktete Rathaus und die Führungslosigkeit zählte er auf. Die Schwäche der anderen Wülfrather Parteien machte er für die mangelnde Problembewältigung mitverantwortlich. Nur die FDP sei eine kalkulierbare Größe. Der SPD warf er Wankelmut und eine Politik vor, "die an Wülfrath vorbei führt". Nur die CDU habe feste Standpunkte. Seidler gab aber zu bedenken, "dass wir diese dem Bürger noch nicht ausreichend vermittelt haben."
Vielleicht, gab Effert im Fraktionsbericht zu bedenken, hätte man in der Frage der Abwahl der Bürgermeisterin anders vorgehen müssen und gemeinsam mit der SPD agieren sollen. "Aber, wer weiß wie die SPD sich dann verhalten hätte. Verlässlich ist sie nicht", kritisierte er. Das sei jetzt auch wieder zu erkennen. Die CDU werden die sofortige Ausschreibung der Beigeordneten-Stelle beantragen. Ob’s dafür eine Mehrheit gibt? Effert: "Vermutlich werden wir in Schönheit sterben."
Als positivstes Ergebnis des abgelaufenen Jahres würdigte Effert das Haushaltssicherungskonzept4. "Basis dessen sind die Grundsätze, die wir 2006 auf einer CDU-Klausur formuliert hatten. Da war die die Bürgermeisterin dabei, sondern Kämmerer Peetz. Das muss auch mal gesagt werden." Weiteres Sparen werde Wülfrath aber nicht erspart bleiben. "Wir brauchen weitere Ideen, wo und wie intelligent gespart werden kann".
Die Vermarktung der städtischen Immobilien sieht Effert als Hauptaufgabe 2008. Er plädierte erneut für den "großen Wurf" auf der Goethestraße. Ohne Stadthalle sei der Wert des Rathaus-Areals nur halb so groß. Und: "Das Festhalten an der Stadthalle blockiert die Stadtenwicklung Wülfraths."