Wülfrath: Stadt hat Lösung für die Stolperpiste im Visier

Wiedenhofer Straße: Auch der Seniorenrat prüft das „Essener Modell“.

Wülfrath. Gertrud Brüggemann ist zuversichtlich: "Es könnte eine Lösung für das Pflaster auf der Wiedenstraße geben." Das habe ihr die Stadt angedeutet, sagte die Vorsitzende des Seniorenrates auf der jüngsten Sitzung dieses Gremiums. Tiefbauamtsleiter Peter Pfeiffer bestätigt der WZ auf Nachfrage: "Ja, wir haben eine Idee. Nächste Woche schauen wir uns das einmal mit dem Seniorenrat an."

Das Holper-Stolper-Naturpflaster der Wiedenhofer Straße ist seit Monaten in der Diskussion: Abschleifen, asphaltieren, austauschen - im Frühjahr herrschte Vorschlagsinflation. Einigkeit gab es quer durch die Fraktionen: Das Anliegen ist berechtigt. Denn tatsächlich ist das Pflaster vor dem Haus August-von-der-Twer und am Krapps Teich vor allem für gehbehinderte Menschen und Rolator-Nutzer ein steter Gefahrenherd. Selbst Kinderwagen drohen zu kippen.

In einem Schreiben an die Stadt hatte der Seniorenrat unlängst eine weitere Lösungsvariante in die Diskussion gebracht: Die Fassaden-Platten des alten Rathauses sollten als Straßenbelag geprüft werden. Eine Anregung, die Pfeiffer verwirft. "Unmöglich." Sein klares Urteil: "Zu dünn - für den Straßenverkehr völlig ungeeignet. Außerdem sind die Platten noch rauer als das aktuelle Pflaster."

In Essen hat Pfeiffer eine realisierbare Alternative entdeckt. "Dort wurde eine Verkehrsfläche mit einer Linie aus Kunststeinen unterbrochen." Überschlägig würde das etwa 25 000 Euro kosten, wenn dieser Weg auch für die Wiedenhofer Straße beschritten werden sollte. "Die Mittel habe ich vorsorglich für den Haushaltsplan 2010 angemeldet. Ob sie bewilligt werden, weiß ich natürlich nicht", so Pfeifer, der am Montag mit Gertrud Brüggemann nach Essen fahren wird, um die dortige Variante vor Ort zu prüfen.

Auch in einer anderen Angelegenheit hat der Seniorenrat positive Rückmeldung aus dem Rathaus erhalten, wie Brüggemann mitteilte. So mahnt der Seniorenrat eine behindertengerechte öffentliche Toilette im Bereich Diek an. "Planungsamtsleiterin Christiane Singh hat uns zugesagt, mit den Investoren der Goethe-Passage in dieser Sache Kontakt aufzunehmen", so Brüggemann.