Wülfrath: Stadtrat - Tanz um die Kosten für den Ganztagsbetrieb

Die breite Mehrheit für Ganztagshauptschule und Jugendhaus-Umzug gab es erst nach langer Diskussion.

Wülfrath. "Ja, ich bin froh. Der Rat hat ein positives Signal für die Hauptschule gegeben." Ulrike Preuss, Leiterin der Hauptschule Wolverothe, ist zufrieden, dass sich der Rat der Stadt am Ende doch einstimmig für einen Ganztagsbetrieb an der Hauptschule ausgesprochen hat - vorbehaltlich der kommunalaufsichtlichen Genehmigung. Dabei sah es lange Zeit nicht nach dieser breiten Mehrheit aus. Die SPD meldete wieder Diskussionsbedarf an.

Auf Drängen der Sozialdemokraten hatte die Stadt minutiös ermittelt, welche Betriebskosten durch den Ganztagsbetrieb auf die Stadt zusätzlich zukommen: Rund 8000 Euro für Wasser, Strom und Co., wie die Verwaltung vorrechnete.

Manfred Hoffmann (SPD) sah durch die neuen Unterlagen "weitere Fragen provoziert, was der Spaß uns wirklich kostet". Er sah in dem Ganztagsbetrieb eine freiwillige Leistung. "Dürfen wir uns diese als Nothaushaltsgemeinde überhaupt leisten. Er verwies auf die Schulsozialarbeit, die eben vor dem Hintergrund der Freiwilligkeit gestrichen worden sei. Hoffmann: "Hier wird eine Sache gegen die andere ausgespielt."

Die SPD gab sich schließlich mit dem Zusatz zufrieden, dass der Ganztagsbetrieb erst dann eingeführt werden soll, wenn auch die Kommunalaufsicht dieser freiwilligen Leistung zugestimmt hat. "Und das wird sie", war Lorenz-Allendorff ganz optimistisch. Zudem berichtete sie von zustimmenden Signalen aus dem für Schule zuständigen NRW-Ministerium.

Umzug Schon im August 2005 hat der Rat den Beschluss gefasst, dass das Jugendhaus von In den Eschen zur Schulstraße umziehen soll. Jugendliche hatten dafür ein abgespecktes Raumkonzept mitentwickelt.

Kosten Maximal 150 000 Euro sollen für Umzug und Umbau zur Verfügung gestellt werden.

Termin Der Umzug soll erfolgen, sobald der Ganztagsbetrieb an der Hauptschule genehmigt ist. An dem neuen Standort erwartet die Stadt deutlich geringere Bewirtschafts- und Unterhaltskosten. Die Einsparung wird auf mindestens 42 000 Euro pro Jahr beziffert.