Wülfrath: „Tedrive sanieren und etablieren“
Der Insolvenzverwalter ist zuversichtlich.
Wülfrath. "Tedrive hat Produkte, die die Automobilhersteller benötigen. Deshalb ist die Auftragslage gut. Nach dem ersten Eindruck bin ich zuversichtlich, dass die Sanierung gelingen kann", sagt Insolvenzverwalter Andreas Ringstmeier. Den Erhalt der Betriebe in Wülfrath und Düren sowie die Sicherung von möglichst vielen Arbeitsplätzen bezeichnet er als Ziel. Und er kündigt an: "Wir werden in den nächsten Tagen verschiedene Sanierungsszenarien prüfen, darunter auch die Vorschläge der Gesellschafter zu einer Sanierung durch Insolvenzplan."
Als "wesentliche Voraussetzung" den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und fortzusetzen, würdigt Ringstmeier die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die rund 1500 Beschäftigten an den beiden Standorten. "Die Mitarbeiter werden bis Ende Februar 2009 über Kurzarbeitergeld oder Insolvenzgeld bezahlt", sagt Ringstmeier. Das ist das Ergebnis von Verhandlungen mit der Bundesagentur für Arbeit.
Ähnlich optimistisch fasst der vorläufige Insolvenzverwalter Gespräche, die mit Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Banken geführt wurden, zusammen. "Die ersten Gespräche sind positiv verlaufen, da alle Beteiligten ein Interesse daran haben, tedrive zu sanieren und nachhaltig am Markt zu etablieren", so Ringstmeier. Trotz der Krise im Automobilbau unterstützen einzelne Kunden tedrive so, dass das Unternehmen weiter produzieren werde.
Während in Düren bereits Betriebsruhe herrscht, gibt es diese in Wülfrath nicht. Dabei hatte die Geschäftsführung um Nils-Johann Fleck diese Fertigungspause unlängst noch als "sehr wahrscheinlich" in Aussicht gestellt.
"Ohne Hektik" will die Gewerkschaft das Verfahren begleiten. "Im Januar werden wir uns mit dem Insolvenzverwalter zusammensetzen", so IG-Metall-Bevollmächtigter Michele Dattaro.