Wülfrath: „Teilung von Rohdenhaus alternativlos“

Über die Neuordnung der Wahlbereiche wurden die Fraktionen laut Verwaltung schon im Februar informiert.

Wülfrath. Verwundert reagiert Wahlleiter Reinhard Schneider auf die Kritik aus Reihen der Politik an der geplanten Auflösung des Wahlbezirks Rohdenhaus. "Wir waren uns bei diesem Vorschlag der Brisanz bewusst.

Deshalb haben wir am 7. Februar die Fraktionen davon in Kenntnis gesetzt und über die Konsequenzen der Neuordnung informiert. Und jetzt tuen sie überrascht", so Schneider. Vor der Presse bekräftigten er und Ordnungsamtsmitarbeiterin Andrea Pabst, dass die Teilung des Wahlbezirks Rohdenhaus aus ihrer Sicht alternativlos sei.

Wie die WZ bereits berichtet hat, wäre eine Neueinteilung der Wahlbezirke Wülfraths auch ohne den Beschluss des Rates, dieses Gremium zu verkleinern, nötig gewesen. Das Kommunalwahlgesetz ist dafür ausschlaggebend.

Es regelt zum Beispiel die maximalen Abweichungen von der Durchschnittseinwohnerzahl je Wahlbezirk neu. Diese darf vom Mittel künftig nur noch 25Prozent betragen. Für Wülfrath heißt dies: Die Zahl der Einwohner je Bezirk muss zwischen 1021 und 1703 liegen.

Drei, vier Entwürfe, so Schneider, habe man erstellt. "Ein wahre Sisyphusarbeit." Kollegin Pabst sei Straßen abgegangen. Grenzen wurden "häuserweise" verschoben - bis die vorliegende Lösung gefunden war. Rohdenhaus wird geteilt. 550 Wähler sollen künftig ihren Wahlurnengang in der Realschule tätigen, 422 im Erholungstal Flandersbach.

In Flandersbach sei die Zahl der Wähler leicht höher, nennt Schneider einen Grund, räumt aber ein, "dass die letzte Entscheidung noch nicht gefällt ist". Es durchaus möglich, ein Wahllokal für diesen Bezirk auch in Rohdenhaus zu öffnen. Eine Dependance eines Wahllokals ist übrigens nicht zulässig.

Schneider betonte, dass neben der Einwohnerzahl als Maßstab beim Zuschnitt der Wahlbezirke auch der räumliche Zusammenhang gewahrt werden soll. Dass dies allerdings auch ein weit fassbarer Begriff ist, kann am Wahlbezirk Schlupkothen abgelesen werden: Der reicht von der Schlosskurve Aprath über die Bergische Diakonie und Nord-Erbach bis zum Schlammteich an der Stadtgrenze Velbert.