Wülfrath: Ein Weihbischof zum Anfassen
Rainer Woelki stattete gestern den Kindern der Arche Noah einen Besuch ab.
Wülfrath. "Bei uns herrscht die Devise: vom Greifen zum Begreifen zum Begriff", sagte Kita-Leiterin Barbara Tweer lachend. Wie sehr die Kinder der Caritas-Tagesstätte Arche Noah diese Devise verinnerlicht haben, durfte Weihbischof Rainer Woelki am Montag am eigenen Leib erfahren. Da wurde dem Bischof beherzt an Schärpe und Kreuz gefasst. Besonders die Mädchen bewunderten die "tollen Farben".
Im Rahmen seines diesjährigen Besuches im Kreisdekanat Mettmann hat sich Weihbischof Woelki einen Eindruck der Caritas-Kindertagesstätte verschafft. Den ganzen Nachmittag verbrachte er in der Einrichtung. "Ich habe den Eindruck gewonnen, dass hier engagierte Mitarbeiter sind, die sich nicht nur für die Kinder der Einrichtung einsetzen, sondern auch für deren Familien", so der Bischof.
Besonders erfreut zeigte er sich über die Entwicklung des Familienbüros hin zum Familienzentrum. "Wir entwickeln uns ständig weiter und wollen unsere Arbeit intensivieren", erläuterte Barbara Tweer. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Orientierung an der Familie. "Ein besonderes Anliegen ist uns der Kontakt mit Senioren. Wir wollen die Generationen mehr zueinander bringen", so die Leiterin.
Auch unangenehme Themen wurden angesprochen: "Das wirtschaftliche Risiko für den Träger und der Elternbeitrag sind mit Kibiz größer geworden", sagte Klaus Faulhaber-Birghan (Caritas). "Es ist schade, dass durch die Abhängigkeit von den Kommunen die sozial Schwachen noch mehr belastet werden", so der Bischof.
Die integrative Kindertagesstätte Arche Noah betreut insgesamt 70 Kinder. Sie bietet sieben Plätze für unter Dreijährige und zehn Plätze für Kinder mit Behinderung. Und der Bedarf steigt: "Voraussichtlich wird eine weitere integrative Gruppe im Kindergarten in der Ellenbeek eingerichtet", so Tweer.