Wülfrath: Zitterpartie an der Hauptschule: Zweite Eingangsklasse unsicher

232 Anmeldungen für die fünften Klassen.

Wülfrath. In der elften Jahrgangsstufe des kommenden Schuljahres wird es eng werden. Die Hauptschule wird ab Sommer vermutlich knapp zwei fünfte Klassen einrichten können. Gymnasium und Realschule dürfen weiter vierzügig planen. Das sind zusammengefasst die Kernaussagen, die aus den Anmeldezahlen für das Schuljahr 2009/2010 heraus gelesen werden können.

"Wir sind im Trend der Prognosen unseres Schulentwicklungsplanes", sagt Schulverwaltungsamtsleiter Dietmar Ruda. 232 Mädchen und Jungen wurden für die fünften Klassen der drei weiterführenden Schulen angemeldet - 31 weniger als im Vorjahr. Der Schulentwicklungsplan hat 204 Schüler "erwartet". Ruda: "Wir haben immer auch eine gewisse Anzahl an Schülern, die aus Nachbarstädten bei uns angemeldet wurden."

Zu den Details: 108 Anmeldungen erhielt das Gymnasium (2008: 125). Damit können vier Eingangsklassen gebildet werden, die nicht mit Schülern vollgestopft sind. Anders sieht es in der elften Klasse aus. Von anderen Schulen wollen 41 Jugendliche aufs Gymnasium wechseln. Dazu kommen 92, die aus der zehnte Klasse "hinaufgehen". Ruda erwartet hier, dass unter Umständen nicht alle Neuanmeldungen aufgenommen werden können.

Eine stabile Anmeldungssituation kann die Theodor-Heuss-Realschule vorweisen: 97 sind es in diesem Jahr, 101 waren es im vergangenen Jahr.

An der Hauptschule Wolverothe wurde nach den regulären Anmeldezahlen erst einmal gezittert. 25 waren es - und damit drohte die Einzügigkeit. Mittlerweile ist die 31 erreicht. Schulleiterin Ulrike Preuss ist zuversichtlich, dass die magische 33 geknackt wird.

Diese Zahl ist nötig, um zwei Klassen bilden zu dürfen. "Noch haben nicht alle Gesamtschulen ihre Absagen verschickt. Erfahrungsgemäß kommen dann weitere Anmeldungen." Gegenüber der WZ beklagt sie die anhaltende Diskussion um die Zukunft der Hauptschule generell. "Denkt denn niemand an die Kinder, die auf die Hauptschulen gehen? Die bekommen doch auch mit, wie über diese Schulform gesprochen wird", kritisiert sie eine Stigmatisierung.