Wülfrath: Zum Kirchen-Wiedereintritt auf den Heumarkt

Die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde macht ab Samstag Werbung in eigener Sache.

Wülfrath. Die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde wird immer kleiner. Die Zahl der Gemeindeglieder sinkt. "Wir haben immer mehr Beerdigungen als Taufen", sagt Pastor Klaus-Peter Rex. Und auch die Zahl der Austritte ist immer noch größer als die der Wiedereintritte.

Das will die Kirchengemeinde ändern - und startet am Samstag die Aktion "Kirche am Heumarkt". An einem Info-Stand können Menschen wieder in die Kirche eintreten. Bis Ende Oktober will das Presbyterium jeweils am letzten Samstag des Monats mitten in der Stadt Werbung in eigener Sache betreiben.

Ende 2007 zählte die Kirche rund 6470 Gemeindeglieder - davon 3700 Frauen. 23 Austritte wurden gezählt und elf Wiedereintritte. Und jedes Gemeindeglied bedeutet bares Geld - entweder direkt über die Kirchensteuer oder (wie bei den Rentnern) als Pro-Kopf-Pauschale über die Umlage der Landeskirche.

Rex: "Wir brauchen mehr Mitglieder." Und deshalb gehen er sowie die Presbyter Martin Drasnin und Alexander Faoro auf die Straße. Dass es dabei vor allen Dingen auch ums Geld geht, verhehlt Faoro nicht. "Aber der Kirche wieder beizutreten ist auch ein persönlicher Gewinn für jeden Einzelnen", sagt er. Neue Gemeindeglieder würden zum einen das Gemeindeleben bereichern. Neue Gemeindeglieder würden erkennen, "dass Kirche auch jenseits des Gottesdienstes viel zu bieten hat".

Mit zwei Aktionen begleitet die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde heute den Infostand von 9.30 bis 12 Uhr: Einmal ist es ein nicht ganz ernst gemeinter Gesundheitstest. Die zweite steht unter dem Motto "Schenken Sie uns ein Lächeln, wir schenken Ihnen ein Feuerzeug."