Asyl: SPD will Wohnflächen anmieten

Die Partei fordert dezentrale Unterbringung.

Nettetal. Nach der kurzfristigen Zuweisung von 153 Flüchtlingen in Nettetal sehe die SPD es als ihre Aufgabe an, „uns weiterhin für die Willkommenskultur in Nettetal einzusetzen. Dazu gehört auch der Dialog mit den Bürgern“. Der SPD-Ortsverein dankt den Mitarbeitern der Stadtverwaltung, der Hilfsorganisationen und der Flüchtlingshilfe ausdrücklich dafür, innerhalb extrem kurzer Zeit die Unterkunft in der früheren Lobbericher Hauptschule hergerichtet und organisiert zu haben.

Das sei aus Sicht der SPD „nicht nur eine gute, sondern vermutlich die beste Lösung“. Auch wenn die Menschen vorerst nur bis Mitte Oktober in Lobberich leben sollen, sei für die Politik eine klare Kommunikation mit den Bürgern. Es wisse niemand, ob der Aufenthalt der Menschen womöglich verlängert wird. Gerade darum dürfe keinesfalls bei Bürgern das Gefühl entstehen, sie bekämen keine Einsicht in Entscheidungsprozesse. Ressentiments könnten nur mit offener Arbeit der Politik vermieden werden. „Informiert zu werden über die Lage der Stadt, ist wichtig und das gute Recht der Nettetaler.“

Die SPD selbst will sich bemühen, der Stadt zugeteilte Flüchtlinge auch weiterhin über das gesamte Stadtgebiet zu verteilen und menschenwürdig unterzubringen. „Darum setzen wir uns stark für die Anmietung neuer Wohnfläche ein“, erklärt die Partei. Sie sei überzeugt, das die Verteilung über das Stadtgebiet im Vergleich zu einer zentralen Unterbringung die Integration und das Miteinander Schutz suchender Menschen fördere. Gerade daher lobe die SPD das Engagement vieler Bürger. Sie gäben allen Menschen, die vor Krieg, Repression und Terror Schutz suchten, ein klares Zeichen: „Willkommen!“ Diese Arbeit sei ein Paradebeispiel für den sozialen Zusammenhalt, der die Gemeinde Nettetal ausmache. Wer helfen will, kann sich an die Flüchtlingshilfe wenden:

fluechtlingshilfe-nettetal.de