CDU und Grüne gegen Fracking an der Grenze

Kreis Viersen. Auf scharfe Kritik sind Pläne der niederländischen Regierung gestoßen, Fracking auch entlang der deutschen Grenze zuzulassen. Mit der umstrittenen Methode soll Gas und Öl aus Schiefergestein gewonnen werden.

„In Deutschland ist Fracking wegen der Umweltgefahren kein Thema mehr“, sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer. Wegen des Einsatzes nicht grundwasserlöslicher Chemikalien wird das Verfahren abgelehnt.

„Auch die NRW-Landesregierung will solche Bohrungen nicht zulassen“, sagt der Landtagsabgeordnete Stefan Berger (CDU) aus Schwalmtal. Und der Nettetaler Landtagsabgeordnete Marcus Optendrenk (CDU) weist darauf hin, dass Grundwasserströme auch an Grenzen nicht Halt machen; es könne nicht sein, dass jenseits der Grenze Schäden entstehen, die den Naturpark Maas-Schwalm-Nette treffen. Fracking sei nicht geeignet für eine umweltverträgliche Energiegewinnung. Die CDU-Abgeordneten wollen die Provinz Limburg anschreiben und einen völligen Verzicht auf Fracking auch in der niederländischen Grenzregion einfordern.

Auch die Grünen protestieren gegen die Pläne der niederländischen Regierung. „Es wird schon nach möglichen Bohrfeldern gesucht. Die Diskussion, ob überhaupt gebohrt werden soll, wird von der Regierung anscheinend überhört“, sagt der Kreistagsabgeordnete Jürgen Heinen. Die Grünen fordern zum Protest gegen die Bohrpläne auf. Dazu wollen sie den Menschen in der Region bei der Formulierung von Einsprüchen helfen. rb