Fahrdienst Sonnenschein kauft Linienbetrieb von Taxi Janssen

Der neue Eigentümer beschäftigt 120 Mitarbeiter weiter.

Nettetal. Die Sonnenschein Personenbeförderung GmbH hat den Linienbetrieb von Taxi Janssen übernommen. Damit wechseln mehr als 120 Janssen-Mitarbeiter zum Wuppertaler Unternehmen, zudem gehen 80 Busse der insolventen Nettetaler Firma in den Besitz von Sonnenschein über. Für die Wuppertaler ist es die erste Übernahme, sie investieren fast eine Million Euro.

Foto: Sonnenschein/Schaarwächter (unten)

Sonnenschein hatte sich vom Bergischen aus in Richtung Ruhrgebiet, zuletzt bis Duisburg und Bottrop, ausgebreitet, berichtet Geschäftsführer Harald Böning. „Der Bereich von Taxi Janssen schließt sich gut an unsere Gebiete an“, sagt er. „Uns ist es wichtig, dass wir einen Verbund haben, um schnell zu reagieren, etwa wenn ein Fahrer krank ist.“ Zudem sei der Wettbewerb am linken Niederrhein nicht so hoch wie in Ballungsgebieten. Mit der Übernahme erhöhe sich der Umsatz der Gesellschaft um zwei Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter wächst auf 520, die der Busse auf 400.

Die sogenannte Teilbetriebsübernahme erfolgte bereits zum 1. Mai. Derzeit würden die ehemaligen Taxi-Janssen-Mitarbeiter mit Tankkarten und Diensthandys ausgestattet, dann sollen die Busse das neue Logo erhalten. Rund 80 Linien für Schulen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung will Sonnenschein weiter bedienen.

„Für die Fahrer bleiben die Touren gleich, sie werden nur jetzt von unserem Fahrdienstleiter aus der Zentrale in Wuppertal instruiert“, berichtet Böning. Einen Standort in der Region wird es nicht geben. „Die Fahrer nehmen ihre Fahrzeuge mit an den Wohnort“, erklärt Böning.

Taxi Janssen, dessen Fahrerzentrale in Nettetal-Lobberich war, befindet sich seit Dezember im Insolvenzverfahren. Der Meerbuscher Erol Norman hat bereits den Taxi- und Mietwagenbereich mit 250 Fahrzeugen und 350 Mitarbeitern übernommen. Zudem bildete sich eine Mitarbeiter-Initiative. „Pharisi’s Kindervereinigung NRW gGmbH“ warte noch immer auf die Gründungsurkunde, sagt Gesellschafter Guido Niethen. Es gehe um mindestens 30 Mitarbeiter. Um schon jetzt arbeiten zu können, sei als Zwischenlösung eine Gesellschaft des bürgerlichen Rechts gegründet worden.