Flüchtlingshilfe ist ein stetiger Lernprozess
Die Senioren-Union informierte sich zu den Themen Unterbringung und Integration.
Nettetal. Die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen interessiert auch die Senioren-Union (SU) Nettetal. Mehr als 60 Mitglieder kamen ins Lobbericher Pfarrzentrum „Brücke“, wo Ina Prümen-Schmitz, Leiterin des Fachbereichs Soziales in der Stadtverwaltung, und Wilfried Niederbröcker, Vorstandsmitglied im Verein Flüchtlingshilfe Nettetal, über ihre Arbeit und aktuellen Entwicklungen berichteten.
Die SU-Vorsitzende Greta van der Beek-Optdendrenk und ihre Vorstandskollegen wollten mit der Veranstaltung profundes Hintergrundwissen und Verständnis fördern, aber auch Grundwerte ins Bewusstsein bringen, zu denen sich die Bürger unseres Landes verpflichten.
Ina Prümen-Schmitz vermittelte die Aufgaben, vor denen die Stadt gestellt worden ist. Sie hat die Pflicht zur Unterbringung der zugewiesenen Flüchtlinge, die kurzfristig binnen weniger Stunden und oft auch nachts vor dem Rathaus ankämen. Ina Prümen-Schmitz fesselte in ihren Ausführungen die Zuhörer mit den vielen Facetten des Problems: die Suche und Herrichtung von Standorten für die Aufnahme von Flüchtlingen, die Bedeutung der Herkunftsländer, die vielfältigen logistischen Herausforderungen und die Verknüpfung der städtischen Tätigkeiten mit dem unentbehrlichen ehrenamtlichen Engagement.
Darüber informierte Wilfried Niederbröcker, Gründungs- und Vorstandsmitglied des Fördervereins „Flüchtlingshilfe Nettetal“. Er griff die Verankerung des Asylgedankens im Grundgesetz auf, mit dem schon die Vorsitzenden Greta van der Beek-Optendrenk in die Veranstaltung eingeleitet hatte.
Niederbröcker vermittelte eine Vorstellung von der rechtlichen Situation der Flüchtlinge. Die Unterschiede im Status bestimmen die Möglichkeiten, ihren Alltag zu gestalten. Im Mittelpunkt von Niederbröckers Ausführungen standen Organisation und praktische Arbeit des Fördervereins zur Vermittlung von Kenntnissen der deutschen Sprache. Sie ist Voraussetzung für alle Integration, für das Kennenlernen des Alltags, aber auch für die Grundwerte des Aufnahmelandes.
Die Bedeutung des Ehrenamtes wurde in der Fragerunde deutlich. Anhand vieler Beispiele stellte Ina Prümen-Schmitz dar, wie der Umgang mit den Ankömmlingen auch für die Aufnehmenden ein stetiger Lernprozess ist. hws