Frauen-Union: Familienfreundlichkeit gewinnt
Die Frauen-Union im Kreis Viersen sucht Menschen mit besonderem Engagement.
Kreis Viersen. Beispiel eins: Ein besonders kinderlieber und musikalisch begabter Schulbusfahrer singt jeden Morgen mit seinen jungen Fahrgästen. Die gemeinsamen Lieder sorgen für Fröhlichkeit und Entspannung im Bus, in dem es früher immer wieder zu aggressivem Geschrei oder Schubsereien gekommen war. Beispiel zwei: Eine Frau im Rentenalter nutzt die neu gewonnene Freizeit, um Kinder aus der Nachbarschaft zu betreuen. Auch bei den Hausaufgaben hilft sie gerne.
Engagement dieser Art sucht die Frauen-Union im Kreis gemeinsam mit den anderen CDU-Vereinigungen wie Senioren-Union oder Junge Union. „Wir haben den Wettbewerb ,Familien-Freunde’ gestartet, damit Menschen, die Familien im Kleinen unterstützen, in den Fokus gerückt werden“, sagt die Willicherin Sonja Fucken-Kurzawa, Kreis-Vorsitzende der Frauen-Union.
Teilnehmen kann ab sofort jeder, der sich ehrenamtlich für Familien einsetzt, sie unterstützt oder familienfreundlich handelt. Auch ein herausragender Einsatz im Rahmen des Berufs — siehe Beispiel Busfahrer — kann gewürdigt werden. Bewerber sollten im Kreis Viersen wohnen oder in einer der neun Städte und Gemeinden aktiv sein. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht. Auch die Zahl der Gewinner ist nicht limitiert.
Das Spektrum der Tätigkeiten wollen die Verantwortlichen bewusst breit halten. Es reicht von der Unterstützung von Familien mit Säuglingen bis hin zur Hospizarbeit. „Familienfreundlichkeit ist ein Querschnitts-Thema, deswegen haben wir auch die verschiedenen Vereinigungen der Union mit ins Boot geholt“, so Fucken-Kurzawa. Als Schlagworte nennt sie unter anderem Erziehungszeiten, Wiedereinstieg in den Beruf, Pflege der Eltern und die Familienfreundlichkeit in der freien Wirtschaft.
Den gesellschaftlichen Hintergrund für den neuen Wettbewerb — der von nun an jährlich stattfinden soll — erklärt die Frauen-Unions-Vorsitzende so: „Familien-Freunde werden mehr denn je gebraucht. Eltern möchten Familie und Beruf vereinbaren, viele ältere Menschen möchten Zeit mit Kindern verbringen.“ Und: „Der Staat kann nicht alles leisten, er kann nur unterstützen.“ Eine familienfreundliche Gesellschaft werde von den Menschen in den Städten und Gemeinden geprägt.
Vorschläge für Preisträger können bis zum 1. April eingereicht werden (siehe Info-Kasten). Die Preisverleihung ist am 15. Mai jeweils vor Ort. Dieses Datum wurde von den Vereinten Nationen in den 90er Jahren zum Tag der Familien erklärt.