Hauptausschuss lehnt Bau von Wartehäuschen ab

Viersen. Erst in der Nacht zu Freitag hatten Unbekannte an der Linienbushaltestelle Seilerwall in Viersen Scheiben des Wartehäuschens zerstört, am Dienstag reparierten Handwerker den Schaden. Gestern meldete die Polizei, dass die gerade erst ersetzten Scheiben am Dienstagabend ein weiteres Mal eingeschlagen wurden.

Auch Schulbushaltestellen im Stadtgebiet weisen regelmäßig Vandalismus-Schäden auf, die behoben werden müssen. Darüber informierte die Stadtverwaltung jetzt die Mitglieder im Hauptausschuss. Sie berieten darüber, ob die Stadt an vier dieser speziell für Schüler eingerichteten Haltestellen Wartehäuschen aufstellen lassen soll. Die Mitglieder im Ausschuss stimmten dagegen — nicht nur, um die Reparaturkosten zu sparen.

An den Haltestellen Lindenallee/Kampweg und Schirick in Dülken, Oedter Straße und Mühlenheuweg in Süchteln waren vor etwa einem Jahr die Wartehäuschen abgebaut worden. Diese seien nicht mehr stabil gewesen, begründete die Verwaltung. Sie hat ermittelt, dass 18 bis 23 Schüler die Stationen regelmäßig nutzen. Die Fraktion FürVie hatte im August beantragt, dort den Wetterschutz wieder aufzubauen. „Auch wenn die eine oder andere Schulbushaltestelle nur wenig frequentiert werden sollte, ist es nicht sinnvoll, die Schulkinder den Witterungsverhältnissen ungeschützt auszusetzen“, argumentierten der Fraktionsvorsitzende Hans-Willi Pertenbreiter.

Im Viersener Stadtgebiet gibt es rund 300 Haltepunkte für Schulbusse. „Bei dieser hohen Anzahl an teilweise auch wechselnden Haltepunkten ist eine Entscheidung darüber, wo genau ein Wetterschutz erforderlich ist, unter sachlichen Gesichtspunkten kaum möglich“, heißt es in der Sitzungsvorlage der Verwaltung für den Hauptausschuss. Die vier neuen Wartehäuschen würden zusammen 22 000 Euro kosten. Hinzu kämen jährlich 10 000 Euro Instandhaltungskosten. Alle Fraktionen lehnten den Antrag von FürVie ab.