Eissportzentrum 40 Jahre mit Feuer, Eis und vielen Stars

Die Verantwortlichen blickten zum runden Geburtstag des Außenrings auf die ruhmreiche Vergangenheit des Eisstadions zurück.

Eissportzentrum: 40 Jahre mit Feuer, Eis und vielen Stars
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Mit großem Stolz und vielen Emotionen haben die Verantwortlichen von Gemeinde sowie Sport- und Freizeit gGmbH am Sonntag auf 40 Jahre Eissportzentrum zurückgeblickt. „Heute feiern wir, dass es in Grefrath seit 40 Jahren 8000 Quadratmeter Kunsteis gibt“, sagte Eisstadion-Geschäftsführer Bernd Schoenmackers beim Festempfang. 1975 waren der 400-Meter-Ring und das Freiluft-Eishockey-Feld eröffnet worden. Zuvor war bereits die Halle in Betrieb gegangen. „Heute ist unsere Anlage immer noch die größte ihrer Art in NRW und eine der größten Europas“, so Schoenmackers.

Für den Bau der Halle wurden vor mehr als 40 Jahren 6,5 Millionen D-Mark investiert, für Ring und Außenfeld zusätzlich fünf Millionen D-Mark. „Das waren völlig andere Zeiten“, so Bürgermeister Manfred Lommetz. „Heute würde man das Eisstadion in Grefrath nicht noch einmal bauen.“ Schon damals habe man die Verantwortlichen der Gemeinde als „größenwahnsinnig“ bezeichnet. „Einer dieser Männer war mein Vater Wilhelm. Er war damals Bürgermeister“, so der heutige Bürgermeister nicht ohne Stolz. Federführend hatte der damalige Gemeindedirektor Dr. Josef Müllenbusch das Projekt vorangetrieben.

Dass die Idee, auf dem „platten Land“ ein Eissportzentrum zu errichten, keine schlechte war, unterstrichen Lommetz und Schoenmackers mit einem Blick in die ruhmreiche Vergangenheit. Der Bürgermeister zählte sportliche Höhepunkte auf: „Unsere Eishockeymannschaft spielte in der 2. Bundesliga — und Eisschnellläufer Christian Breuer nahm mehrfach an Olympischen Spielen teil.“ Besonders in Erinnerung ist Lommetz noch der „Tag des Olympischen Feuers“. Auf dem Weg von Athen nach Lillehammer machte die Flamme 1994 am Eissportzentrum Station.

Schoenmackers würdigte den langjährigen und 2014 verstorbenen Geschäftsführer Joachim Bork: „Er hat das Eisstadion in seiner 30-jährigen Amtszeit zu einer Multifunktionsanlage gemacht.“ Die Liste der hochkarätigen Veranstaltungen in Grefrath ist lang: Joe Cocker, Udo Jürgens, Andrea Berg, Die Ärzte, Simple Minds, Chris de Burgh, Holiday on Ice. . .

Mit Blick auf die aktuelle Situation machten Bürgermeister und Geschäftsführer keinen Hehl daraus, dass die Zeiten schwieriger geworden sind. „Unser Geschäftsführer ist ein Kapitän, der einen manchmal behäbigen Tanker durch stürmisches Wetter steuert“, so Lommetz. „Diesen Job machen Sie hervorragend, Herr Schoenmackers.“ Der Geschäftsführer sprach von einer „großen Herausforderung, den Eissport- und Eventpark zukunftssicher aufzustellen“. Gemeinsam mit einer starken Belegschaft und den Verantwortlichen in Grefrath werde dies aber gelingen.