Neues Konzept geplant 500 000 Euro fürs Kramer-Museum
Bis 2018 soll neues Konzept umgesetzt werden. LVR trägt die Hälfte der Kosten.
Kempen. Das Kramer-Museum soll ein neues Gesicht und möglicherweise auch einen neuen Namen bekommen. In der Diskussion um ein neues Konzept für das mehr als 100 Jahre alte Museum brachte Jürgen Klement (CDU) auch den Namensgeber Konrad Kramer ins Spiel: „Vielleicht sollte man jetzt auch mal den Namen überdenken. Ich verbinde das immer mit Kram — und den wollen wir ja nicht präsentieren.“
Bürgermeister Volker Rübo und Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese bestätigten Klement im Fachausschuss: Ein neuer Name sei Bestandteil der Überlegungen. Friese schränkte aber ein: Der Name Konrad Kramer müsse eine prominente Rolle im Museum spielen (siehe Kasten). „Das ist testamentarisch verfügt.“
Bis über eine Namensänderung diskutiert wird, soll es aber noch dauern. Die neuen Ideen für das Museum an der Burgstraße sollen bis 2018 umgesetzt werden. Im Zuge der Haushaltsberatungen hatte Bürgermeister Rübo gute Nachrichten: Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat einen Zuschuss bewilligt. Die Hälfte der veranschlagten 500 000 Euro werde der Verband übernehmen.
Auch für die verbliebenen 250 000 Euro sei es der Stadt gelungen, Spender zu finden. 120 000 Euro wollen die Sparkassenstiftung Natur und Kultur sowie weitere private Sponsoren beisteuern. Zudem würden weitere 10 000 Euro in „ehrenamtlichen Leistungen“ hinzukommen.
Die Stadt muss aus eigener Tasche 120 000 Euro in den nächsten vier Jahren stemmen. Dies soll gelingen, indem die Verwaltung den Ausstellungsetat bis 2018 von 14 000 auf 30 000 Euro pro Jahr erhöht. Dafür gab es vom Kulturausschuss grünes Licht.
Zum Start der Neukonzeption wird die Stadt von der LVR-Museumsberatung unterstützt. Dies sei eine Bedingung für die Förderzusage gewesen. „Wir freuen uns aber über die Hilfe des LVR“, so Rübo. Die erste Anschubfinanzierung für das gesamte Projekt sei seitens des LVR bereits bewilligt. In diesem Jahr stehen 60 000 Euro zur Verfügung.
Ziel des neuen Konzeptes ist es, die Ausstellungsstücke nicht mehr einfach nur zu zeigen, sondern diese auch in ihren historischen Zusammenhang zu stellen. Sprich: weniger Kulturhistorisches, mehr Stadt- und Klostergeschichte.
Bereits Ende 2013 wurden Auszüge des Konzeptes im Ausschuss präsentiert: Die Animationen zu den Planungen zeigen, dass der westliche Kreuzgang im Erdgeschoss des Museums freier und heller werden soll. Die großen Vitrinen kommen weg, für wichtige stadthistorische Objekte bleibt aber weiterhin Platz.