85 Grefrather wollen Gutes tun
Am Anfang stand die Idee, Kindern einen Ausflug ins Irrland zu spendieren.
Grefrath. Soziale Netzwerke können Menschen dazu bringen, Gutes zu tun. Damit ist nun nicht die viel diskutierte ALS Ice Bucket Challenge gemeint, bei der sich Menschen kaltes Wasser über den Kopf gießen und Geld für einen guten Zweck spenden — sondern die Facebook-Gruppe „Grefrath für die Grefrath — Bürger helfen sich“. 85 Menschen haben sich dort schon zusammengeschlossen, um gemeinsam Gutes zu tun.
Die Idee hatte der Oedter Eckhard Klausmann. Er wollte Kinder aus Familien, die die Grefrather Tafel nutzen und nicht so viel Geld zur Verfügung haben, zu einem Tag ins Irrland in Kevelaer-Twisteden einladen. Vom Sozialamt und den Mitarbeitern der Tafel kam das Signal: Tolle Idee.
Und kaum hatte er die Idee ins Internet bei verschiedenen Gruppen vorgestellt, häuften sich Hilfszusagen. Da meldete sich gleich ein Mann, der Süßigkeiten für den Ausflug vorbeibringen wollte. Und eine Frau, die Pommes vor Ort spendieren wollte. Menschen, die sich als Betreuer anboten oder Salate für ein Picknick vorbereiten wollten. Das Rote Kreuz bot an, zwei Wagen für den Transport zur Verfügung zu stellen. Verschiedenen Organisationen wollten spenden.
Weil die Resonanz so groß war, wurde dann erst einmal die Gruppe „Grefrather für Grefrather — Bürger helfen sich“ gegründet, um die Anfragen besser koordinieren zu können. Zunächst mussten die Organisatoren die vielen Helfer ein wenig bremsen. Schließlich wusste man gar nicht, wie viele Kinder überhaupt mitfahren wollen.
„Die Bereitschaft der Bürger etwas beizutragen, ist sehr groß“, freut sich Eckhard Klausmann. Warum das so ist, das kann er auch nur vermuten. „Vielleicht weil die Leute wissen, wo ihre Spende bleibt. Man kann sicher sein, dass die Spende ankommt und dann ist die Bereitschaft etwas zu geben größer.“
Bis jetzt haben sich 14 Jungen und Mädchen zwischen fünf und zwölf Jahren angemeldet, die am 13. September einen unbeschwerten Tag im Irrland erleben werden. Nun können die konkreten Planungen beginnen. Weiterhin werden aber auch noch kurzfristige Anmeldungen über die Tafel entgegengenommen.
Wenn bei der Aktion verpackte Süßigkeiten oder ähnliches übrig bleibt, wird es an die Tafel weitergeben. Die Facebook-Gruppe soll kein Verein werden und es sollen auch keine regelmäßigen Aktionen geplant werden, so Klausmann. Aber die Gruppe könnte vielleicht ein Anstoß sein, zu zeigen, dass man auch als Privatperson mit einer Idee und ein wenig Unterstützung etwas Gutes auf die Beine stellen kann.