Internationaler Museumstag Aktionen rund ums Wasser

Im Freilichtmuseum wurde geforscht, gewaschen und gespielt.

Grefrath. Der Internationale Museumstag fiel im Niederrheinischen Freilichtmuseum sprichwörtlich „ins Wasser“. Wer jetzt aber denkt, es habe am Sonntag geregnet, liegt falsch, denn das Freilichtmuseum lud zu einem Wasseraktionstag. Für Groß und Klein gab es dabei viel Wissenswertes, Historisches und Spannendes rund um das kühle Nass zu entdecken.

Foto: Friedhelm Reimann

Im Zusammenhang mit Wasser denken vermutlich besonders viele Kinder an eines: Wasser macht Spaß. Dass dieser beim Aktionstag nicht zu kurz kam, dafür sorgten einige Mitglieder der Jugendfeuerwehr. Justin (12), Pia (12) und Cedric (14) aus Oedt halfen den Teilnehmern der Wasserspiele dabei, „Max und Moritz“ mit dem Wasser aus dem Feuerwehrschlauch so zu treffen, dass sie umfallen. „Wasser ist aber auch wichtig, um Brände zu löschen oder zu kühlen“, weiß Marina (16) von der Jugendfeuerwehr. Dass Wasser aber nicht nur wichtig für die Menschen, sondern auch für die Tierwelt ist, zeigte sich am Stand des Krefelder Zoos. Dort gab Biologe Christian Schreiner Einblick in die Unterwasserwelt. „Wir haben heute Morgen Kleinstlebewesen aus dem Zooteich gefischt, die später wieder zurückgebracht werden“, sagt Schreiner. „Da sie durchsichtig sind, kann man die inneren Organe unter dem Mikroskop besonders gut erkennen.“ Emily (7) aus Viersen wollte das gleich ausprobieren. „Cool, ich habe einen ganz dicken Floh“, sagt sie begeistert. Auch ihre Schwester Mia (5) staunte über die Wasserflöhe.

Informationen zu einem heimischen Gewässer gab es am Stand des Niersverbandes. Anhand von zwei Modellen zeigte Margit Heinz den Unterschied zwischen einem begradigten und einem naturbelassenen Gewässer. „Wenn es viel regnet und dadurch viel Wasser im Fluss ist, wird das Flussbett abgetragen. Außerdem ist die Gefahr eines Hochwassers höher als bei einem naturbelassenen Fluss“, so Margit Heinz.

Wie schmutzige Wäsche früher ganz ohne Maschine wieder sauber wurde, demonstrierte Brigitte Caspers auf der Hofanlage Rasseln. „Weil die Arbeit so schwer war, wurde nur alle vier Wochen gewaschen. Bei schweren Wäschestücken mussten auch mal die Männer helfen“, erklärt Caspers. Die eingeweichte und mit Waschmittel durchtränkte Wäsche wurde von ihr mit Kernseife und einer Wurzelbürste auf dem Waschbrett geschrubbt. Beim Aufhängen der sauberen Wäsche zeigte sich so mancher Zuschauer begeistert. „Diese alten Holzwäscheklammern sind ja viel praktischer als die, die man heute benutzt, weil sie nicht rosten können“, sagt Sylvia Schönemann aus Krefeld, die nicht nur Vorteile an der heutigen Wäsche sieht.

Wasser ist aber nicht nur nützlich, um zu waschen. Auf den Körper kann es eine heilende Wirkung haben. „Das fängt an mit dem Trinken und geht weiter bis hin zu Krankheiten“, sagt Jenny Hengsten, die „Kräuterhexe“ des Freilichtmuseums. „Ein Kopfdampfbad bei Erkältungen, ein heißes Fußbad mit ein paar Kräutern oder ein leckerer Tee können Wunder wirken.“