Amtsgericht: Tim Buschfort wird neuer Direktor

Tim Buschfort - ein Jurist mit steiler Karriere. Er ist Nachfolger von Herbert Mnich.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. „Anfang Dezember habe ich Tim Buschfort in Kempen abgeliefert“, sagte am Freitag Joachim Banke scherzhaft. Der Vizepräsident des Landgerichts Krefeld begrüßte Freitagmittag im Rokokosaal des Franziskanerklosters die Gäste zur Amtseinführung des neuen Direktors des Amtsgerichts, Tim Buschfort, und der Verabschiedung seines Vorgängers, Herbert Mnich. Der Stabwechsel hatte sich bereits Ende 2013 vollzogen. Freitag wurde er offiziell mit zahlreichen Gästen aus Justiz und Politik gefeiert.

Wie schon Banke, so würdigte auch Anne-José Paulsen, Präsidentin des Oberlandesgerichts Düsseldorf, Mnich und Buschfort in einer launigen Rede. „Ich verabschiede nicht gerne einen ausgezeichneten Richter und erfolgreichen Direktor“, sagte sie. Mnich habe einen gut aufgeräumten Arbeitsplatz hinterlassen, so dass sein Nachfolger noch keine Sitzung habe einberufen müssen.

„Drei Jahre, sechs Monate, das war eine Punktlandung“, sagte Paulsen an die Adresse von Buschfort. Dieser hatte die hausinterne Wette gewonnen, welches Strafmaß wohl Ulli Hoeneß zu erwarten hätte. Und sie würdigte seine bisher steil verlaufene Karriere.

Bürgermeister Volker Rübo erinnerte daran, dass es um 1812 eine Societé mit Honorationen in Kempen gegeben hätte, zu denen auch der Richter gehört hätte. Rübo: „Also der Klüngelverein der Stadt Kempen. Wäre das heute noch so, dann würden wir beide, Herr Buschfort, und der Propst Zigarre rauchend auf Französisch die Geschicke der Stadt lenken.“

„Ich muss mich immer noch kneifen, wenn ich von Krefeld nach Kempen fahre“, sagte Tim Buschfort in einem sehr persönlichen Schlusswort. In dem er anerkennende Worte für seine Mitarbeiter fand. Aber er äußerte vor allem seine Dankbarkeit gegenüber seiner Familie, die ihn sehr unterstütze. Dabei bezog er auch seine Schwiegereltern ein, die nur für diesen einen Tag aus Brasilien angereist waren. Diesen Einsatz würdigte Buschfort mit ein paar Sätzen auf portugiesisch.

Und auch Ruheständler Herbert Mnich dankte zum Abschluss vor allem seinen ehemaligen Mitarbeitern.