Stadt-Beschlüsse: Es soll gebaut werden
Auf dem Acker in Breyell können jetzt zehn bis 15 neue Häuser entstehen.
Breyell. Erst Lob, dann Zweifel: „Wir haben die Auswahl in Breyell, warum dann Flächen bebauen, die selbst CDU und FDP als nicht ideal bezeichnen?“, wunderte sich Grünen-Chef Guido Gahlings. Am Donnerstagabend ist das neue Stadtentwicklungskonzept im Ausschuss für Stadtplanung hochgelobt und einstimmig beschlossen worden.
Doch als die darin empfohlene Fläche am Hohlweg tatsächlich als Baugebiet ausgewiesen werden sollte, meldete Gahlings Bedenken an.
Lieber innerörtliche Brachflächen bebauen und Baulücken schließen, als den Ortsrand zersiedeln — das soll nach Meinung der Fraktionen künftig in Nettetal Vorrang haben. An der Frage, ob der Hohlweg in dieses Prinzip passt, schieden sich jedoch die Geister. Die kleine Straße mündet von der Kreuzung Schmaxbruch/Dohrstraße schon nach ein paar Häusern in Grünland Richtung Kaldenkirchen: „Außer Acker haben wir dort gar nichts“, sagte die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche.
Für die Grünen jedoch wie auch für die SPD, so Rolf Spitzkowsky, sollte der „Erhalt der Siedlungsstruktur“ Vorrang haben. „Was vorhanden ist, bebauen.“, forderte Gahlings und nannte als Alternative das Gelände der Firma Asotec, ehemals Rötzel, nahe der Josefstraße. Dazu Christian Stein (CDU): „Die Ascotec-Fläche wäre gut, aber da läuft gar nichts.“ Sollte heißen: Die iranische Firma sei nicht greifbar. „Mit wem wir da sprechen sollen, ist unklar“, ergänzte Beigeordnete Fritzsche.
Um zehn bis 15 Häuser soll der Ortsrand Richtung Acker wachsen, Anwohner aus dem Umfeld haben laut Fritzsche bereits Interesse an Bauland signalisiert. Zuletzt war im Ausschuss jedoch noch die Rede davon, Nettetal müsse Bauflächen für etwaige Neubürger anbieten können. Doch gegen die Stimmen von Grünen, SPD und WIN beschloss die Mehrheit von CDU, FDP und ABN die Aufstellung des Bebauungsplans Hohlweg. Kommentar von CDU-Mann Stein: „Das ist kein optimaler Einstieg, aber ein Einstieg.“