Auftakt mit Lachen und Gesang
Der Heimatverein Oedt ist ins Programm zum Jubiläumsjahr gestartet.
Oedt. „Es war ein fantastischer Abend, mehr davon“, darin waren sich viele Besucher in der Albert-Mooren-Halle einig. Es wurde gesungen und gelacht. Der St. Huberter Jupp Pasch trug einige seiner vielen Mundart-Gedichte und Episödchen vor. Viele Bilder aus der keineswegs immer „guten alten Zeit“ wurden gezeigt. Der gelungene Heimatabend war der Auftakt des 567 Mitglieder starken Heimatvereins Oedt im Jahr seines 70-jährigen Bestehens.
Hans Fenten brachte sein Keyboard mit, Norbert Renkus seine Gitarre. Und nahezu alle der mehr als 130 Gäste im Saal stimmten bei den Frühlingsliedern mit ein. Schriftsteller und Heimatdichter Jupp Pasch (84) sprach amüsant über den „Johann Wolfjang von Oedt“ oder über „Jout Denge“, gemeint war die Muttermilch. Literat Pasch hat bereits etwa 30 Mundart-Bücher herausgegeben. „Das nächste Buch wird mein letztes sein, es heißt dann auch „Dat wor et“, sagte Pasch der Westdeutschen Zeitung.
Zu Beginn der Veranstaltung wurde ein Film aus dem Gründungsjahr 1947 gezeigt — eine Zeit, als etwa 20 Prozent der Einwohner Flüchtlinge waren und zahlreiche junge Oedter aus der Gefangenschaft zurückkehrten. Der Verein wollte damals den Rückkehrern ein Stück Heimat vermitteln. Im Laufe der Zeit kamen viele andere Aufgaben hinzu: das Heimatmuseum, die Ausgrabungen und Restaurierungen an der Burg Uda, die Erforschung der Oedter Geschichte.
Wichtige Wegbegleiter des Vereins waren unter anderem Johannes Lipp, der von 1957 bis 1999 Vorsitzender war, und Heinz Panzer (81), der den Heimatverein von 2000 bis 2014 anführte und nun zweiter Vorsitzende ist.
„Natürlich hoffen wir, dass der Zusammenhalt, den es früher zwischen Jung und Alt gab, weiter fortbesteht“, sagte der Vorsitzende Karl A. Willmen. Jüngere Menschen und alle, die sich aktiv beteiligen wollen, sind immer willkommen.
In der Versammlung wurden Zahlen vorgestellt: Rund 4000 Menschen besuchten das Heimatmuseum oder die Burg, in der sechs Trauungen stattfanden. Ab 23. April kann die Burg Uda wieder jeden Sonntag von 11 bis 17 Uhr besichtigt werden. Führungen werden ab Mai am ersten Samstag im Monat ab 14 Uhr angeboten. Das Heimatmuseum hat in der Regel jeden ersten Sonntag geöffnet, von 14 bis 17 Uhr.
Darüber hinaus gibt es weitere Events. Schatzmeisterin Beate Dickmanns-Luppertz brachte gleich die ersten Eintrittskarten für den bunten Abend mit, am Samstag, 10. Juni, in der Albert-Mooren-Halle mit viel Comedy und Musik. Karten zum Preis von 13 Euro gibt es in der Albert-Mooren-Halle, bei Friseur Heller, Optik Krechel und Tabakwaren Zartingen. Am 16. September soll ferner ein großes Burg-Uda-Fest folgen.
Am 22. April gibt es eine Vogelfrühwanderung mit Biologin Stefanie Pleines und am 21. Mai zum Internationalen Museumstag eine Sonderausstellung im Oedter Rathaus. „Hoffentlich gelingt uns das große Vorhaben im nächsten Jahr“, sagte Willmen und erinnerte damit an die geplante Überdachung historischer Mauerreste an der Burg Uda. Fast 170 000 Euro werden dafür benötigt. Derzeit werden die Förderanträge gestellt.