Grefraths gute Tat Spenden für leuchtende Augen

Grefrath. · Bereits zum vierten Mal veranstaltet Ayse Berdibey den Heiligabend für Menschen in Grefrath, die ansonsten alleine wären. Dafür bekommt sie Unterstützung.

Ayse Berdibey (M.) erhielt eine Spende von der CDU-Kleiderkammer von Marianne Fasselt und Dietmar Maus (mit Ayse Berdibeys Hund).

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Wenn Ayse Berdibey im Oktober aus dem Urlaub kommt, gehen die Vorbereitungen für Heiligabend schon los. Dann nimmt sie ihr blaues Kalenderbuch mit den ganzen Telefonnummern zur Hand und ruft sie alle an. Den Rainer, der immer für das tolle Essen sorgt, den Christoph, der mit den Musikern vom Musikverein vorbeischaut, die Vanessa, die wieder singen wird – und die Liste ist noch viel länger. Und sicher sorgte Ayse mit ihrer zupackenden und freundlichen Art in den vergangenen Wochen schon für so manche leuchtenden Augen bei den Menschen an den anderen Enden der Telefonleitung. Ihre freudige Art und ihre Begeisterung für die Sache sind ansteckend.

Ein Abend nicht
nur für Senioren

Bereits zum vierten Mal veranstaltet Ayse Berdibey den Abend der leuchtenden Augen und lädt am Heiligen Abend alle, die allein sind, ins Cyriakushaus ein, um dort in netter Runde zu feiern. Auch Helfer kann sie an diesem Abend immer gebrauchen. „Der Abend ist nicht nur für Senioren. Jeder, der gerne mit anderen feiern möchte, ist willkommen“, sagt die Organisatorin. Der Abend ist kostenfrei, wer etwas spenden möchte, kann das aber gerne tun.

„Es ist immer wieder toll, wie sehr mich die Grefrather unterstützen. Ohne diese Unterstützung könnte ich das nicht schaffen“, sagt Ayse Berdibey. Da gibt es Kundinnen ihres Friseursalons, die Eierlikör oder Plätzchen machen. Ein Taxifahrer übernimmt den Fahrdienst. Ein Gast moderiert den Abend. Spenden kommen an.

So hat die Kleiderkammer der CDU eine Spende über 250 Euro mitgebracht. Marianne Fasselt organisiert die Kleiderkammer im Edith-Stein-Haus zusammen mit anderen Ehrenamtlern. Jede Person erhält dort pro Monat drei Teile kostenlos. Jedes weitere Kleidungsstück kostet 50 Cent. Dieses Geld ist immer für einen guten Zweck bestimmt. Zum zweiten Mal geht dieses nun an den Abend der leuchtenden Augen. „Das ist eine gute Sache, die wir gerne unterstützen“, sagt Marianne Fasselt. Der CDU-Vorsitzende Dietmar Maus nutzt die Gelegenheit auch für ein Lob an die Ehrenamtler der Kleiderkammer, die mit viel Engagement und Verlässlichkeit dieses regelmäßige Angebot aufrechterhalten. „Das verdient höchste Anerkennung“, so Maus.

Auch von den Grefrather Landfrauen gab es eine nun eine Spende für den Abend der leuchtenden Augen. Die Frauen verkaufen traditionell beim Erntedankfest im Freilichtmuseum Dorenburg Kaffee und Kuchen für den guten Zweck – in diesem Jahr ist es der Abend der leuchtenden Augen. 400 Euro kamen dabei zusammen, die von Irmgard Thönes an Ayse Berdibey überreicht wurden.

Anfang des Jahres hatte Ayse Berdibey den Maya-Schmitz-Peick-Preis für bürgerschaftliches Engagement der SPD bekommen. Die lebensfrohe Friseurmeisterin sei in vielen Bereichen engagiert – auch in der Werbegemeinschaft Grefrath Intakt. Wenn es anderen nicht gut gehe, gehe es ihr auch nicht gut, schilderte Laudator Bernd Bedronka. Daher habe die Muslimin mit türkischen Wurzeln die Idee zum Abend der leuchtenden Augen in die Tat umgesetzt, nachdem sie von einer Kundin gehört hatte, dass diese an Weihnachten allein sein würde.

Auch in diesem Jahr muss an Heiligabend niemand allein sein. Wer möchte, kann die Heilige Messe um 16.30 Uhr in St. Laurentius oder den Gottesdienst in der evangelischen Kirche besuchen. Um 17.45 Uhr beginnt dann das gemütlichen Weihnachtsessen im Cyriakushaus. Einen Fahrdienst gibt es ebenfalls. Ayse Berdibey freut sich über Anmeldungen, um besser planen zu können. Man kann aber auch spontan teilnehmen. Genug zu essen ist da. Was übrig bleibe, werde verteilt. Wegwerfen möchte sie nichts. Wer spenden möchte, kann dies auch gerne tun. Allerdings hat sich die Kontoverbindung geändert. Infos und Anmeldung unter Tel. 02158/2057 (gerne nach 18.30 Uhr).