Bisges zieht in ehemalige Bäckerei

Umzug: Die Firma für Einrichtungen hat Kempen verlassen und am neuen Standort in Oedt eröffnet.

Oedt/Kempen. Ulrich Germeshausen kniet auf der Sitzfläche eines Stuhls, wippt darauf herum und biegt an der Lehne. „Diesen Belastungstest müssen Möbel aushalten, die wir verkaufen“, sagt der Geschäftsführer des Objekteinrichters „Bisges Office und Object“. Das Unternehmen befand sich bis Ende Dezember an der St. Töniser Straße 27 in Kempen. Nun folgte der Umzug nach Oedt, weil das bisherige Areal verkauft wurde.

Bezogen wurde das Gebäude der ehemaligen Bäckerei Lankes an der Ecke Tönisvorster Straße/Albert-Mooren-Allee. Die Räume standen leer, seit Josef Lankes im Oktober 2003 sein Geschäft geschlossen hatte. „Nach langem Suchen haben wir damit einen passenden Standort gefunden“, erklärt Germeshausen.

Vier Monate dauerte der Umbau. Es wurden unter anderem Türen entfernt und Teppiche verlegt. Die ehemalige Backstube wurde zum Ausstellungsraum umfunktioniert. Insgesamt stehen rund 250 Quadratmeter zur Verfügung. Der alte Lankes-Schriftzug an der Front wurde bereits entfernt. „Wir warten nun sehnsüchtig auf unser eigenes Schild.“ Lediglich eine Metall-Brezel als Türknauf weist derzeit noch auf die alte Bäckerei hin.

Bisges verkauft überwiegend Möbel an Unternehmen und Gastronomiebetriebe. So gehören zum Beispiel das Tiefkühl-Unternehmen Bofrost aus Straelen und das Restaurant Ellenpoort zu den Kunden. Auch Filialen von Bäckereien wie Oomen (Café Peerbooms), Stinges und Hoenen werden ausgestattet.

Die Möbel werden nach Wunsch auf Maß angefertigt. Auch um die Ausrüstung der Außen-Gastronomie kümmert sich Bisges. „Wir legen vor allem Wert auf Stabilität und Haltbarkeit“, meint Germeshausen. Zur Demonstration wirft er einen Barhocker um und erklärt: „So etwas passiert in Lokalen oft, deshalb darf der Hocker nicht gleich beschädigt sein.“

Im Gegensatz zu früher kämen die Kunden immer seltener in den Laden, um die Möbel in Augenschein zu nehmen. Das Internet hat laut Germeshausen das Kaufverhalten verändert. Die jungen Gastronomen bevorzugten das Netz und fragten dann gezielt an. „Wir fahren direkt in die Lokale und Büros und bringen die gewünschten Möbel zur Besichtigung mit.“ Die Ausstellung werde vor allem von Leuten aus der näheren Umgebung und, zumeist nach Absprache, von Privatkunden besucht.