Brand verwüstet Rathaus
Ein Elektrogerät im Personalamt hat gebrannt. Im ersten Obergeschoss entstand ein Schaden von 50000 Euro.
Kempen. Großeinsatz für die Feuerwehr im Rathaus am Buttermarkt: Um 21.47Uhr am Montagabend löste die Brandmelde-Anlage Alarm aus: Die Räume des Personalamtes im ersten Stockwerk waren verqualmt - überall war Rauch. Die Feuerwehr rückte mit 72 Mann sowie neun Fahrzeugen zum Buttermarkt aus und war bis MItternacht im Einsatz.
Nach Angaben der Feuerwehr hatte sich ein Elektrogerät überhitzt und war in Flammen geraten. "Die Kollegen, die zum Brandort vorgedrungen waren, hatten das Feuer schnell unter Kontrolle", erklärt Feuerwehrsprecher Johannes Dicks.
Nachdem das Feuer gelöscht war, begannen die Wehrleute damit, den Qualm mit Lüftern aus dem Rathaus zu blasen. "So konnte ein großer Schaden am Gebäude verhindert werden", sagt Johannes Dicks.
Trotzdem ergab sich gestern Morgen ein Bild der Verwüstung für die Rathaus-Mitarbeiter. "Zehn Büros und der Flur sind betroffen. Dort sind die Decken völlig verrußt", sagt Stadtsprecher Christoph Dellmans. Außerdem sind sechs Computer beschädigt. "Die Deckenverkleidungen müssen abgenommen und erneuert werden", ergänzt Dellmans. Den Schaden schätze die Versicherung auf etwa 50000 Euro.
Morgen soll bereits mit den Reinigungsarbeiten im Personalamt begonnen werden. "Es muss alles gründlich gereinigt werden, damit eine Schadstoffbelastung für die Mitarbeiter ausgeschlossen werden kann", sagt der Sprecher der Stadt.
Mühsam wird laut Dellmans die Reinigung der Akten, die in den Büros gelagert haben. "Die Personalakten der Mitarbeiter müssen alle einzeln gesäubert werden. Das übernimmt eine Spezialfirma." Die Sanierungsarbeiten sollen insgesamt etwa drei Wochen dauern. Solange können die Büros des Personalamtes nicht genutzt werden.
"Sechs Mitarbeiter haben deshalb keinen Schreibtisch mehr", sagt Dellmans. "Wir haben im Rathaus übergangsweise Ersatz-Artbeitsplätze eingerichtet." Unter anderem werde das frühere Vorzimmer von Bürgermeister Volker Rübo aus seiner Beigeordneten-Zeit genutzt.
Gestern mussten nicht nur die Mitarbeiter des Personalamtes unter den Folgen des Brandes leiden. "Das haben alle im Rathaus gespürt", sagt Christoph Dellmans. "Die beschädigten Computer haben Teile des Servers lahmgelegt." Für einige Stunden konnten die Rathaus-Mitarbeiter keine E-Mails verschicken, außerdem war die Internetverbindung gestört.
"Alles in allem sind wir aber mit dem Schrecken davon gekommen", meint der Stadtsprecher. Dies habe man vor allem dem wachsamen Hausmeister Thorsten Vogel zu verdanken. "Auch er wurde durch die Brandmelde-Anlage alarmiert.
Zum einen als Hausmeister, zum anderen ist er auch Mitglied der Feuerwehr." Bevor seine Kollegen eingetroffen sind, sei Vogel schon mit dem Feuerlöscher zum Brandort gekrochen. "Das hat einen größeren Schaden verhindert", sagt Dellmans.
Was den Brand ausgelöst hat, ist noch unklar. "Wir wissen nur, dass ein Elektrogerät gebrannt hat. Auch welches, ist noch offen."