Breyell: Gedenken - Sechs Stolpersteine
Mit der Aktion am Donnerstag soll an vor 69 Jahren deportierte Juden erinnert werden.
Breyell. Seit Donnerstag erinnern sechs Stolpersteine an getötete Breyeller Juden. "Vor 69 Jahren, am 11.November 1941, wurden die Juden aus Breyell deportiert.
Darunter meine Großmutter und mehrere Verwandte", sagte Jack Klaber. Der 60-Jährige war mit seiner Frau aus Israel angereist. "Mit der Verlegung ist das Kapitel meiner Familie in Breyell positiv abgeschlossen", sagte er.
Initiatorin Vera Gäbler begrüßte gut 50Gäste vor dem Haus Josefstraße 66, in dem die Familie Klaber lebte. Darunter war der Kölner Künstler Gunter Demnig, der das Projekt Stolpersteine entwickelte.
Vor 13 Jahren verlegte er in Berlin-Kreuzberg die ersten. Am Donnerstag kamen fünf vor der Josefstraße 66 und einer vor dem Haus Felderend 25, in dem Fritz Klaber, der einzige überlebende Jude aus Breyell, seinen Viehhandel betrieb, dazu.
Leah Floh von der jüdischen Gemeinde Mönchengladbach erinnerte an die Shoa, den Holocaust und Bürgermeister Christian Wagner an die Zerstörung der Synagoge an der Biether Straße am 9. November 1938.
Ein Breyeller fand in den Trümmern eine Scherbe und gab sie dem Vater von Vera Gäbler, Helmut Lienen. Nach seinem Tod war diese Scherbe für seine Tochter der Grund, sich für die Verlegung von Stolpersteinen einzusetzen.