Neuer Kammerchor Versierte Stimmen in neuem Chor

Kempen · Der Kammerchor NotaBene probt das Duruflé-Requiem. Damit wird an Allerheiligen der verstorbenen Kempener gedacht.

Der Kammerchor NotaBene unter der Leitung von Christian Gössel (r.) probt zurzeit für die Aufführung des Duruflé-Requiems.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Das Jubiläum „725 Jahre Kempen“ wird in diesem Jahr auf vielfältige Art und Weise gefeiert. Einen Teil dieser Feierlichkeiten wird ein neuer Kempener Chor gestalten. Unter der Leitung von Christian Gössel, der auch Kantor der Kempener Pfarrgemeinde St. Mariae Geburt ist, ist der Kammerchor NotaBene entstanden. Wer sich in der Kempener Chor- und Musikszene auskennt, wird vielleicht das eine oder andere Gesicht wiedererkennen. „Alle bringen Chorerfahrung mit. So können wir uns der musikalischen Gestaltung widmen“, sagt Chorleiter Christian Gössel, der sich freut mit dem erfahrenen Ensemble an anspruchsvollen Projekten arbeiten zu können.

Totenmesse mit Blick auf Hoffnung und Auferstehung

Seit Oktober singen die rund 25 Männer und Frauen aus Kempen und Umgebung zusammen. An Karfreitag hatte der Chor zur Liturgie in St. Josef seinen ersten Einsatz. Für Chorleiter Christian Gössel ein sehr guter Start. Nun steht ein Großprojekt auf dem Probenplan. An Allerheiligen wird der Kammerchor das Requiem von Maurice Duruflé in der Propsteikirche St. Marien aufführen. Der französische Komponist habe gregorianischen Gesang zur Grundlage genommen, erklärt Gössel. Dabei seien sehr schöne Harmonien entstanden. Obwohl das Requiem, also die Totenmesse, doch ein ernstes Thema ist, sei es ein sehr klangvolles, leichtes Stück. Hoffnung und Auferstehung stehen im Mittelpunkt. „Es ist klanglich einfach schön. Da macht es besonders großen Spaß den Chorklang zu entwickeln“, erzählt Gössel. Das Werk ist für einen Chor durchaus anspruchsvoll. Mit den Harmonien und dem freien Schwingen müsse man sich beschäftigen.

Begleitet werden die Sängerinnen und Sänger von der Kempener Organistin Ute Gremmel-Geuchen an der Albiez-Orgel der Propsteikirche. Auch der Orgel-Part sei durchaus anspruchsvoll und sehr wertig, so Gössel. Zum ersten Mal wird man in der Propsteikirche mit einer Kamera arbeiten, um das Dirigat auch zur Orgel übertragen zu können. Eine Premiere für Gössel: „Das wird spannend.“

Das Duruflé-Requiem wird als Gedenkkonzert für alle Kempener Verstorbenen das offizielle Festwochenende zum Stadtjubiläum eröffnen.

Zwar ist es gleich ein großes Projekt zum Beginn des jungen Chores. Es soll aber kein einmaliges Erlebnis sein. Zwar seien Projektchöre zurzeit im Trend. Für Christian Gössel ist es aber wichtig, dass man zusammenwächst und gemeinsam am Klang weiter arbeitet. Zudem hat er noch viele Ideen für weitere Aufführungen.

Christian Gössel sieht seinen neuen Kammerchor für das Konzert stimmlich gut aufgestellt. Lediglich im Bass könnte man noch Unterstützung gebrauchen. Versierte Bassstimmen sind noch willkommen. Geprobt wird alle zwei Wochen sonntagabends ab 20 Uhr im Pfarrheim Christ-König. Kontakt zu Christian Gössel kann man per E-Mail aufnehmen: