Sorgen um Kempener Bäume Buttermarkt: Platanen leiden womöglich unter Blattpilz – Trockenheit als Zusatz-Problem
Kempen · „Ja ist denn schon Herbst?“, haben sich nicht nur Mitarbeiter von Eiscafé Brustolon, Marktgrill und Falko am Buttermarkt am Montag gefragt. Mildes Frühlingswetter, Tische, Stühle draußen – und doch ein Gefühl von Herbst.
Es lag so viel Laub von den umstehenden Platanen auf dem Pflaster, dass der ein oder andere den Besen nahm, als sei es schon Oktober. Braunes, gewelltes, trockenes Laub überdeckte den Platz. Besorgte Kempener haben sich im Rathaus gemeldet. Die WZ-Redaktion auch. Und dort erfahren, dass die zwölf Platanen, die auf dem Buttermarkt seit Mitte der 1960er Jahre stehen, möglicherweise einen Blattpilz haben. Der führe dazu, dass Laub abfällt. „Unsere Baumpflegekolonne ist täglich im Einsatz, um die Platanen, aber auch andere betroffene Bäume zu begutachten und zu beobachten“, so Stadtsprecher Christoph Dellmans. Vier Kollegen, darunter ein Fachagrarwirt für Baumpflege, gehören zu diesem Team. Die Dürrewochen des Vorjahres und die aktuelle Trockenheit haben den Bäumen zugesetzt. „Sollte es tatsächlich bei den Platanen ein Blattpilz sein, können sie bald wieder ausschlagen.“ Die Entwicklung der Bäume werde genau überprüft.
Andernorts hat die Stadt Kempen aus Gründen der Verkehrssicherheit Straßen gesperrt. Es besteht Gefahr durch möglicherweise herabstürzende Äste am Grünzug Seldergraben (von Am Selder bis zur Erkeshütte) und in Teilbereichen des Kempener Friedhofs, Berliner Allee. Und in Tönisberg am Kirchweg (Verbindungsweg vom Windmühlenweg zum Wartsberg) und am Verbindungsweg von der Niederrheinstraße zum Kastanienweg (parallel zur Niederrheinstraße). Christoph Dellmans: „Die Sperrungen sind notwendig, da aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit massive Baumschädigungen im Stadtgebiet zu beobachten sind.“ Die Sperrungen der verschiedenen Straßen bleiben bis zur Aufarbeitung der Baumschäden bestehen.