DFB-Projekt: Trainer-Nachwuchs kann loslegen
23 Liebfrauenschüler haben an einem Projekt des DFB teilgenomen. Sie können jetzt Kinder bis zehn Jahre trainieren.
Mülhausen. Stolz halten Jannik, Hannah, Anna und Marian ihre Urkunden in den Händen. Zusammen mit 19 anderen Schülern der Liebfrauenschule haben sie erfolgreich am DFB-Projekt „Junior Coach“ teilgenommen.
Sie haben vieles über Leitlinien, Praxis im Kinderfußball, Durchführung, Umsetzung und Entwicklung von AG-Stunden, Grundlagen der Trainingsmethodik, Teilbereiche der Kondition, rechtliche Grundlagen, Erste Hilfe, Konfliktmanagement und gruppendynamische Prozesse vermittelt bekommen.
Das klingt trocken, war es aber nicht — das versichern alle Teilnehmer. Und für den Referenten Manuel Schulitz gibt es von seinen Kursteilnehmern eine kleine, süße Aufmerksamkeit. „Ich bin Ansprechpartner und Trainer beim Fußballverband Niederrhein (FVN)“, so Schulitz. Es gehe um die Gewinnung, Ausbildung und Förderung „sozialer Talente“. „Aber wir möchten natürlich auch für Trainernachwuchs für den DFB sorgen.“
Die 23 Kursteilnehmer haben nun die Möglichkeit, die Lizenz „Trainer C-Breitenfußball“ anzuschließen — die DFB-Junior-Coach-Ausbildung ist die Vorstufe. Ein entsprechender Kurs wird in den Herbstferien angeboten. Zur Lizenzübergabe sind Sponsoren-Vertreter, Eltern und FVN-Vertreter gekommen und gratulieren den engagierten Jugendlichen — alle Schüler der Jahrgangsstufe 11. Jannik Besen, Hannah Mertens, Anna Eiselt und Marian Breitenbach schnappen sich zusammen mit den anderen ein paar Fußbälle: Fototermin. Der Erfolg und die ersten Schritte Richtung Trainerkarriere sollen schließlich im Bild festgehalten werden.
Carolin Linde trainiert bereits die Bambini des SC Union Nettetal. Die 15-Jährige nimmt einiges aus diesem Lehrgang mit: „Neben den praktischen Tipps von Ex-Fußballer und Lehrgangsleiter Manuel Schulitz haben wir viel über die Arbeit mit Kindergruppen gelernt.“ Ihr Wissen können die Jugendlichen nun bei der Durchführung von Schul-AGs oder als Nachwuchstrainer auch anderer Sportarten als Fußball einbringen.
Stefan Wiesmann, Projektleiter der Liebfrauenschule, und Willi Wittmann, Kreisbeauftragter Schulfußball, stehen den Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite. „Nicht alle Teilnehmer sind aktive Fußballer“, sagt Schulitz. „Das erworbene Wissen lässt sich auch auf andere Sportarten übertragen. Sei es nun Handball oder Badminton.“ Jannik, Hannah, Anna und Marian haben Spaß am Sport und diesen wollen sie nun an Kinder bis zehn Jahre weitergeben.