Die Jecken sind froh und erleichtert

Der KKV zieht eine positive Bilanz zum Zug: Es gab keine gravierenden Unfälle. Einige Lücken und eine längere Standpause seien zu verkraften.

Kempen. „Wir hatten wieder keinen gravierenden Zwischenfall. Darüber bin ich froh und erleichtert.“ Dieses Fazit zog am Dienstag Zugleiter Theo Balters (Foto) zum Kempener Rosenmontagszug. Bei solchen Massenveranstaltungen — in Kempen waren geschätzte 20 000 Besucher — könne immer ein Unfall passieren. „Schön, dass es nicht so gekommen ist“, so Balters.

Die auffällig vielen Lücken und die 30-minütige Zwangspause seien für den Kempener Karnevals Verein (KKV) zwar ärgerlich, aber nicht zu vermeiden. „Ich glaube, das hat der Stimmung in der Stadt nicht geschadet“, sagt der Zugleiter.

Als Hauptgrund für den Stillstand des Zuges sah der KKV am Montagabend an, dass auf dem Hessenring, vor dem Abbiegen in den Heyerdrink, die Zugspitze zum Stehen gekommen war. Es mussten erst alle Wagen, die vom Möhlenring in die Ellenstraße fuhren, passieren.

Für die größeren Lücken war laut Balters auch eine Schlägerei unter den Zuschauern in der Altstadt verantwortlich. „Diese Information bekamen wir während des Zuges von der Polizei. Deshalb haben wir am Amtsgericht auch mal eine Pause eingelegt, damit die hinteren Gruppen wieder aufschließen konnten“, sagt Theo Balters.

Die Polizei bestätigte am Dienstag das Handgemenge gegenüber der WZ. „Die Rauferei war aber auch nicht außergewöhnlich für so einen großen Rosenmontagszug“, so Polizeisprecher Harald Moyses. „Einige Personen“ seien in Gewahrsam genommen worden. Dann sei der Fall für die Polizei erledigt gewesen. „Insgesamt war es für die Polizei ein ruhigerer Zug als sonst in Kempen“, so Moyses. Schon am Montagabend hatte die Behörde den Umgang der Stadt Kempen mit dem neuen Glasverbot gelobt. Die neuen Sicherheitsregeln seien bestens kommuniziert worden.

Bei der Stadt Kempen will man sich mit einem endgültigen Fazit zum Rosenmontagszug 2013 noch etwas Zeit lassen. „Am Donnerstag gibt es ein Gespräch zwischen Ordnungsamt, Polizei, Rotem Kreuz und dem KKV“, sagte am Dienstag Kirsten Pfennings, Mitarbeiterin des Presseamtes, auf Anfrage der WZ. Danach will Beigeordneter Hans Ferber eine Stellungnahme zum Zug abgeben.