Alles vorbei: Polizei zieht positive Schluss-Bilanz

Die Beamten sind mit dem jecken Treiben zufrieden. Ganz ohne Einsätze ging es aber nicht.

Kreis Viersen. Die Session ist vorbei, die Jecken haben nun wieder mehrere Monate Pause. Für die Polizei im Kreis Viersen ist der diesjährige Straßenkarneval vergleichsweise gut verlaufen. Abschließend sprach die Behörde — nach allen Umzügen mit insgesamt mehreren zehntausend Menschen unter anderem in Dülken, Kempen und St. Tönis — von einer „absolut positiven“ Bilanz. Bereits an den Tagen zuvor war der Tenor ähnlich gewesen (die WZ berichtete).

Auch am Rosenmontag sei es zwar bei den Zügen und diversen Feiern an privaten oder öffentlichen Orten zu Auseinandersetzungen und Ordnungswidrigkeiten gekommen. „Insgesamt blieben schwerwiegende Ausschreitungen jedoch aus“, so ein Sprecher. Die „wenigen Unverbesserlichen“, die größtenteils wegen zu hohem Alkoholpegel beim fröhlichen Feiern störten, zogen Beamte aus dem Verkehr.

Die Behörde sieht ihr Konzept, mit starken Einsatzkräften einen ruhigen und geordneten Ablauf zu gewährleisten, aufgegangen. Auch in Dülken, wo es in der Vergangenheit „zu einigen Entgleisungen“ gekommen sei, sei es diesmal bei einigen Raufereien am Rande des Zuges geblieben. Am Abend sprach die Polizei Platzverweise gegen Randalierer am Alten Markt aus.

Auch das Team der Kreisleitstelle zeigte sich am Dienstag mit der Gesamt-Bilanz zufrieden. Die Mitarbeiter zählten vom Altweiber-Morgen bis zum Rosenmontag-Abend 28 Einsätze der Wagen im kommunalen Rettungsdienst. Dreimal rückte der Notarzt aus.

Hinzu kommen die Einsätze des DRK: 126-mal war der Rettungswagen im Einsatz, 17-mal der Notarzt. 229 Karnevalisten behandelten die Sanitäter in Betreuungszelten. „Sowohl der Rettungsdienst des DRK als auch der Regelrettungsdienst fuhren in diesem Jahr weniger Einsätze“, so Leistellen-Leiter Michael Oyen.

Doch allen positiven Aspekten zum Trotz musste die Polizei wiederholt einschreiten: So gab es am Rosenmontag fast 50 Karnevals-Einsätze. Beamte erteilten 43 Platzverweise und nahmen 34 Menschen in Gewahrsam.

Zu den besonders unschönen Momenten zählten unter anderem zwei Einsätze an Altweiber: In Viersen griff ein 33-Jähriger Polizisten mit einer Stehlampe an, in Grefrath verpasste ein 18-Jähriger Beamten einen Kopfstoß.