Politik Stadt stockt das Personal auf
Kempen · In vielen Bereichen der Kempener Verwaltung werden 2019 neue Stellen geschaffen.
Die Stadtverwaltung Kempen braucht personelle Unterstützung. Daher hat sie den Stellenplan für 2019 angepasst. Die endgültige Zustimmung für die Aufstockung gab es in der letzten Ratssitzung des Jahres. Schon im Kulturausschuss im November war deutlich geworden, dass das Kulturamt Verstärkung braucht.
Dort hatte es nach dem Weggang von Bibliotheksleiterin Ursula Wiltsch und dem Tod von zwei Mitarbeitern erhebliche Engpässe gegeben. Die CDU-Fraktion hat nun die Aufstockung des Fachpersonals in der Stadtbücherei um eine halbe Stelle beantragt. Zudem soll eine Stelle für das „FSJ Kultur NRW“ geschaffen werden, also ein Freiwilligendienst für Jugendliche in Einrichtungen der Kulturarbeit. Um Engpässe wie jüngst zu vermeiden, soll zudem eine Aushilfe im Umfang von einer halben Stelle beschäftigt werden.
Mit Blick darauf, dass Dezernent Hans Ferber im nächsten Jahr in den Ruhestand gehen wird, wird im Stellenplan die Voraussetzungen für eine halbjährige Überlappung bei der Nachbesetzung seiner Stelle geschaffen. Im Rahmen der Nachfolgeregelungen muss zwingend die Arbeitsfähigkeit des Rechtsamtes erhalten bleiben, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Diese Stellenausweitung wird dann aber nur temporär gelten. Zunächst soll die endgültige organisatorische Ausgestaltung des Rechtsamtes mitsamt einer möglichen Veränderung des Aufgabenzuschnitts abgewartet werden.
Eine weitere Stelle wird auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen geschaffen. Sie hatte die Einstellung eines Wirtschaftsförderers beantragt, um dem Thema Wirtschaftsförderung zukünftig ein größeres Gewicht beimessen zu können. Schon nach Veröffentlichung des Antrags hatte Bürgermeister Volker Rübo (CDU) die Einrichtung der Stelle im Gespräch mit der WZ unterstützt.
In der Kämmerei soll eine Stelle hinzukommen, weil mit der Einführung eines „Tax Compliance Systems“, eines internen Kontrollsystems mit Blick auf die Steuergesetze, ein größerer Aufwand bei der Aufarbeitung von Steuersachverhalten verbunden sei.
Auch im Hochbauamt soll es Veränderungen geben. Zukünftig solle innerhalb des Technischen Gebäudemanagements zwischen der Instandhaltung und dem Neubau beziehungsweise Projekten unterschieden werden. Dazu soll ein Service Point eingerichtet werden, um Bedarfe und Anfragen korrekt zuordnen und weiterleiten zu können. Zur Unterstützung dafür werden hier ein Technischer Zeichner sowie eine Verwaltungskraft benötigt.
Der Ausschuss für Soziales und Senioren hatte beschlossen, das Quartiersmanagement für das Hagelkreuz-Viertel, dessen Förderung durch das Land nun ausläuft, auf eigene Kosten weiterzuführen. Daher wird beim Sozialamt nun eine Stelle dafür eingerichtet. Auch die Verlängerung der Förderung des Projektes „Begegnungszentrum St. Hubert“ wird mit einer Stelle zur Koordination des Ehrenamtes im Stellenplan berücksichtigt.
Hinzu kommen weitere Kräfte für Kindertagesstätten und Offene Ganztagsschulen. Zudem gibt es einige andere Anpassungen, zum Beispiel Tarifverhandlungen und Zusatzbeiträge für die Krankenkassen, sodass sich die Personalkosten um rund 994 000 Euro erhöhen.