Stadt Kempen Eichenprozessionsspinner sorgt für Gefahrenstelle in St. Hubert
St. Hubert · Im Schadbruch in St. Hubert gibt es Nester, die eine allergische Reaktion hervorrufen können.
Es ist wieder die Zeit des Eichenprozessionsspinners. Die Haare der Raupen können Ausschlag und teilweise heftige allergische Reaktionen auslösen. Eine St. Huberterin machte nun auf eine Gefahrenstelle im Schadbruch, am Weg von den Erdbeerfeldern zur Waldschenke, aufmerksam. An allen Eichenbäumen sei ein starker Befall zu entdecken. Auch andere Bürger berichten von Vorfällen an dieser Stelle in der Vergangenheit. Verständnis dafür, dass die Stadt an dem Spazierweg die Nester nicht entfernt, hat die betroffene St. Huberterin nicht.
Im Wald werden
Nester nicht erntfernt
Präventiv kommt seit 2009 auf städtischen Eichen ein biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel zum Einsatz. In diesem Jahr hatte die Stadt Mitte April mitgeteilt, dass man zur Bekämpfung der Raupen das junge Eichenlaub mit dem Sprühmittel benetzt. Der Wirkstoff wird von den Raupen mit dem Fressen der Blätter aufgenommen. Das Mittel entfaltet seine Wirkung erst im Verdauungssystem der Insekten. Es kommt zu einem Fraßstopp und zu einem Absterben der Raupen, bevor die Tiere das dritte Larvenstadium erreichen und Gifthaare ausbilden.
Sollten Raupennester zum Beispiel an Grünzügen, Spielplätzen, Kindergärten, Schulen und Sportanlagen gemeldet werden, so werden diese, wie in den Vorjahren, durch Abflämmen beseitigt. „Die Beseitigung von Raupennestern an städtischen Bäumen erfolgt nur an exponierten Standorten, aber nicht in Waldgebieten“, so die Stadt. Bereiche, an denen keine Bekämpfung von Raupennestern erfolgt, würden aber durch Warnhinweise gekennzeichnet. Die Bürger seien aufgerufen, Befall-Stellen zu melden. Abgesehen von Nestern im Außenbereich, wie im St. Huberter Bruch, seien der Stadt gegenwärtig keine weiteren Stellen bekannt, die behandelt werden müssen. Im St. Huberter Bruch seien Warnschilder angebracht worden.
Der Eichenprozessionsspinner ist ein nachtaktiver Schmetterling. Ab dem dritten Larvenstadium entwickeln seine Raupen „Brennhaare“, die Probleme verursachen können. Die Auswirkungen reichen von Kribbeln oder einer Mückenstich-Reaktion bis hin zu allergischen Reaktionen, beim Einatmen der Härchen auch Reizung der Atemwege, Atemnot, Schwindelgefühl oder Fieber. Ende Juni beginnen die Raupen sich zu verpuppen. Aber auch danach ist Vorsicht geboten, da an Nestern noch Reste von Häuten und Brennhaaren haften können.
Das Landesumweltministerium hat Verhaltensregeln zusammengefasst: