Gegen Baum geprallt Fahrer flüchtet nach Unfall

Grefrath · In Schlibeck kam es am späten Sonntagabend erneut zu einem Unfall. Wieder prallte ein Auto dort gegen einen Baum. Als die Einsatzkräfte am Unfallort eintrafen, war der Fahrer des Wagens allerdings nicht mehr da. Zur Suche wurde ein Hubschrauber eingesetzt.

Die Polizei stellte den Wagen des 31-Jährigen sicher.

Foto: dpa/David Inderlied

(biro) Auf der B509 in Schlibeck, zwischen Grefrath und Lobberich, ist es am späten Sonntagabend, 2. März, erneut zu einem Unfall gekommen. Wie die Polizei berichtet, gingen gegen 22.08 Uhr mehrere Notrufe bei der Leitstelle in Viersen ein. Anrufer berichteten von einem schweren Unfall in Schlibeck.

Nach Schilderung der Zeugen war dort ein Auto von der Straße abgekommen, gegen einen Baum geprallt und anschließend die Böschung hinunter in ein Sumpfgebiet geschleudert worden. Der Fahrer sei ausgestiegen und habe den Unfallort zu Fuß verlassen.

Sofort wurden Rettungskräfte nach Schlibeck geschickt. Sie fanden an der Unfallstelle den völlig zerstörten Wagen, bei dem durch den Zusammenprall alle Airbags ausgelöst hatten – aber nicht den Fahrer des Wagens. Das Auto war so stark beschädigt, dass die eingesetzten Kräfte davon ausgehen mussten, dass der Fahrer bei diesem Unfall nicht unerheblich verletzt wurde.

Daraufhin wurde der ganze Bereich weiträumig abgesucht. Die Freiwillige Feuerwehr Grefrath leuchtete den näheren Bereich aus und suchte nach verletzten Personen. Um den weitläufigen Bereich abzusuchen, wurde außerdem ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera angefordert. Die Hubschrauberbesatzung konnte innerhalb weniger Minuten eine bewegungslose Person ausfindig machen und die Einsatzkräfte dorthin lotsen.

Bei der Person handelte es sich tatsächlich um den 31-jährigen Fahrer des Wagens. Er hatte sich in einem Garten versteckt und gab an, das Auto gefahren zu haben und Alkohol getrunken zu haben. Nach aktuellem Sachstand der Polizei verlor er deshalb die Kontrolle über den Wagen, sodass es zum Unfall kam.

Der Fahrer hatte Glück im Unglück: Er kam mit Prellungen davon. Im Krankenhaus wurde ihm eine Blutprobe abgenommen, auch den Führerschein nahm die Polizei an sich. Der Wagen des 31-Jährigen wurde ebenfalls sichergestellt, das Auto habe nur noch Schrottwert, so die Polizei. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Das Verkehrskommissariat hat die weitere Bearbeitung übernommen. Für die Zeit der Bergung und der Unfallaufnahme war die B509 in Schlibeck voll gesperrt.

Erst am Donnerstagnachmittag hatte es in Schlibeck einen ähnlichen Unfall gegeben. Dabei wurde eine Autofahrerin schwer verletzt. Gegen 14.30 Uhr war sie mit dem Auto auf der B509 zwischen Grefrath und Lobberich, kurz vor dem Schlibecker Berg, gegen einen Baum geprallt und wurde dabei im Fahrzeug eingeklemmt. Einsatzkräfte des Löschzugs Grefrath der Freiwilligen Feuerwehr befreiten sie aus ihrem Wagen, nach der Erstversorgung wurde sie mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.