Glasverbot und Alkoholkontrollen Altweiber in Düsseldorf – das ist die Bilanz der Sicherheitskräfte
Düsseldorf · Das Ordnungsamt hat die Jugendschutzkontrollen verstärkt. Dabei wurden fast doppelt so viele Minderjährige beim Rauchen erwischt wie im Vorjahr.
(veke) Es sind Worte, die man nur selten von der Polizei hört: „Erfreulich ruhig“ sei Altweiber bis zum späten Nachmittag gewesen. Die Altstadt war gut gefüllt mit Jecken, die ausgelassen feierten, doch die Einsatzkräfte der Polizei müssten kaum eingreifen, so ein Polizeisprecher.
Auch die Stadt Düsseldorf zog ein positives erstes Fazit. Das Glasverbot habe Wirkung gezeigt, bis 15 Uhr wurden demnach keine Schnittverletzungen gemeldet. Die „scherbenfreie Altstadt“ gilt noch bis Veilchendienstag. In der Verbotszone sind an Altweiber, Karnevalssamstag und -sonntag sowie Rosenmontag alle Glasbehälter verboten. Die Feiernden werden an den Eingängen zur Altstadt kontrolliert. Die meisten Besucher an Altweiber kannten die Regeln und verzichteten auf Glasflaschen und Gläser, so die Stadt. Alternativ konnten die Jecken an den Sperrstellen ihre Getränke in biologisch abbaubare Becher aus Maisstärkemehl umfüllen. Innerhalb der Verbotszone stellten Ordnungskräfte 20 Verstöße gegen das Glasverbot fest (2024: 17).
Die Feuerwehr war am Donnerstag mit rund 150 zusätzlichen Kräften im Einsatz. Der Rettungsdienst musste bis 15 Uhr fünf Jugendliche unter 18 Jahren (2024: drei) wegen übermäßigen Alkoholkonsums behandeln. Insgesamt wurden 21 (2024: 17) Menschen in den Unfallhilfestellen versorgt – niemand (2024: 9) musste ins Krankenhaus gebracht werden. Meist handelte es sich um Bagatellverletzungen.
Das Ordnungsamt war mit rund 300 Kräften im Einsatz, darunter Mitarbeitende des Ordnungs- und Servicedienstes, der Verkehrsüberwachung sowie eines Security-Unternehmens. Bis 15 Uhr führten sie 226 (2024: 110) Mal Jugendschutzkontrollen durch. Die Jugendlichen vernichteten dabei den unerlaubten Alkohol freiwillig, heißt es. 40 Minderjährige wurden beim Rauchen erwischt – fast doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.
Zudem griffen die Ordnungskräfte 15 (2024: 10) Wildpinkler auf. Auf sie warte ein Bußgeld in Höhe von 150 Euro plus Verwaltungsgebühren. Zusätzlich wurden zwei Gastronomen (2024: 13) ermahnt, ihre trotz Verbots aufgebauten Terrassen wieder einzuräumen.