Ein Spielcasino für die Burg?
Die Bürger haben einige Ideen, wie das Bauwerk für die Allgemeinheit interessanter gestaltet werden könnte.
Kempen. Die Burg ist wohl das Wahrzeichen schlechthin in Kempen. Genau deshalb machen sich die Bürger intensiv Gedanken um die Zukunft der mehr als 600 Jahre alten Festung. Das war am Donnerstag am WZ-Mobil in der Altstadt zu spüren.
„Ich finde gut, dass man sich jetzt konkrete Gedanken zur Burg macht“, sagt Hans-Josef Küppers mit Blick auf die anstehende Ideenwerkstatt und eine anschließende Machbarkeitsstudie (siehe Kasten). „Ich komme gerne nach Kempen. Man sieht, dass hier immer viel passiert“, sagt der Oedter. Eine konkrete Idee für eine neue Nutzung der Burg hat er nicht.
Da ist Manfred Leschka schon einen Schritt weiter: „Warum denkt man nicht mal über ein Spielcasino nach?“ Diese Frage warf der Kempener am Donnerstag in die Diskussionsrunde am WZ-Mobil. „Ich halte die Idee für gut. Man sollte das zumindest mal prüfen.“ Die Voraussetzungen seien da: zum Beispiel eine ausreichende Anzahl von Parkplätzen. „Und obendrein würde ein Spielcasino ordentlich Steuern in die Staatskasse spülen“, so Leschka, der seit 51 Jahren in Kempen wohnt.
Nicht mehr in Kempen wohnt Angelika Redelings. „Ich habe aber 35 Jahre hier gelebt“, sagt die Brüggenerin. Als Einwohnerin einer Burggemeinde habe sie immer noch großes Interesse an der Kempener Burg: „Dass dort etwas passieren soll, finde ich gut.“ Spontane Ideen hatte sie am Donnerstag am WZ-Mobil nicht. Redelings sagte nur, was auf keinen Fall in der Burg realisiert werden soll: „Zusätzliche Geschäfte braucht Kempen nicht. Hier ist doch alles“, nennt sie gleichzeitig den Grund, warum sie regelmäßig zum Einkaufen nach Kempen kommt.
Und auch einer Hotel-Idee, die schon seit vielen Jahren für die Burg diskutiert wird, kann die Brüggenerin nicht viel abgewinnen: „Keine Ahnung, ob sich das lohnen würde.“
Mit Blick auf die bevorstehenden Frühlings- und Sommertage gab es am Donnerstag auch eine ganz andere Idee für die bald bevorstehenden warmen Tage. Die Burg könnte dann zu einem Ausflugsort werden, an dem man es sich gut gehen lassen könnte, so ein Vorschlag. „Es wäre schön, wenn in die Burg ein Café einziehen würde“, sagt Ulrike Lennertz.
„Ein guter Ort dafür wäre vielleicht einer der Türme. Da hätte man dann eine schöne Aussicht“, ergänzt Nicole Heyer.