Kempen „Eislaufen“ im Kempener Freibad
War das ein Spaß in der Affenhitze. Eine Sommerparty im Aqua Sol — mit Schlittschuhen!
Kempen. Eigentlich hatte das Kempener Bad „Aqua Sol“ wieder mal zu einer Familien-Sommerparty eingeladen. Einlader Nummer eins war aber ein heller Stern der Milchstraße: die Sonne. Sie schien so heiß, dass die Menschen sowieso ins Freibad kamen. Egal, ob mit oder ohne besonderen Highlights.
Um kurz nach 12 Uhr hatten sich dort nämlich schon etwa 4500 Besucher breit gemacht, nutzen den Spaß in den vielen Erfrischungsbecken.
„Stark“, konstatierte nur kurz und knapp der Betriebsleiter von Aqua Sol, Wolfgang Werthschulte. Er erinnerte sich noch an das Jahr davor: „Wegen des schlechten Wetters musste wir bei der Sommerparty den historischen Jahrmarkt sogar in die Sommer-Umkleiden verlegen.“
Davon konnte jetzt keine Rede mehr sein. Das Bad-Team, das gestern 20-köpfig im Einsatz war, konnte gar nicht alle zusätzlichen Spielgeräte aufstellen, weil es dafür inmitten der Menschenmengen überhaupt keinen Platz mehr gab.
Einige zusätzliche Aktivitäten gab es dennoch. „Das ist hier spiegelglatt, man hat das Gefühl, man fährt auf Schmierseife“, meinte der 28-jährige Daniel Rabbels. Er hatte gerade so eine Art Eislaufbahn ausprobiert. Auf einer Fläche von etwa zehn mal zehn Meter waren helle Kunststoffplatten verlegt. Dazu gab Jonas Rödel von der DLRG Kempen spezielle Gleitschuhe aus.
Das ließen sich auch die Freundinnen Michelle (13) und Maria (8) nicht entgehen. Sie waren mit ihren Familien aus den Niederlanden angereist. Der Name der Eisbahn war Programm: „Maxi Fun“.
Auch die Musik von „Toni & Tappi“ war im normalen Eintrittspreis mit drin. Dahinter verbargen sich die Stimmungs- und Muntermacher Roland Tappeser und Toni Lintermanns, beide aus der Thomasstadt.
Aqua-Sol-Betriebsleiter Wolfgang Werthschulte über den Besucher- andrang zur Sommerparty
Wem es auf der Wasseroberfläche zu voll war, der konnte auch einige Zeit abtauchen. Theoretisch und praktisch informierte der von Guido Scholz angeführte Kempener Tauchclub „Flipper“. Einige der jungen Taucher, so Pascal, Gero und Tim, zeigten und erklärten den jungen aber auch älteren Badbesuchern, wie man unter Wasser richtig mit der entsprechend dosierten Sauerstoffzufuhr atmet.
Ein kleines Schätz-Spiel gab es außerdem; der Gewinner freute sich über einen Tauchkurs. „Achtung, nach dem Tauchen beginnt ebenfalls im Springerbecken sofort der Arschbombenwettbewerb“, wurde gerade durchgesagt.
Am frühen Nachmittag gingen in gleich drei Gewichtsklassen die Jumper auf das Ein-Meter-Brett. Diejenigen mit den größten Spritzern bekamen Pokal und Sachpreise. „Hoffentlich bekommen wir später kein Gewitter“, hoffte noch Wolfgang Werthschulte.
Wie gesagt, wegen des Betriebes konnte diesmal nur ein Spielgerät zwischen den einzelnen Becken aufgebaut werden. Es war diesmal eine Survival-Bahn, auf der die Kinder in einer Dschungel-Landschaft klettern und rutschen konnten.