Ferienspaß in Kempen: mit Pauken und Trompeten

Die Kinder an der Berliner Allee hatten Besuch vom Fanfarenkorps. Trommeln und Blasinstrumente werden ausprobiert, es tönt und trötet, röhrt und quietscht aus allen Ecken durcheinander.

Kempen. Plötzlich dringen Trommel-, Fanfaren- Trompeten- und Posaunentöne über das Sportgelände an der Berliner Allee. Die Kinder, die gerade noch gespielt, gebastelt und gemalt haben, kommen aus allen Richtungen zusammen, einigen bleibt der Mund kurz offen stehen.

Einen solchen Aufzug gibt es bei Schützenfesten oder beim St. Martinszug - und an diesem Tag auch beim Ferienspaß der Stadt Kempen unter dem Motto "Freizeithits für Kids".

Das Fanfaren- und Majorettenkorps Blau-Weiß Kempen zieht spielend ins Zelt ein. "Wer möchte denn mal ein Instrument ausprobieren?", fragte der Vorsitzende Jakob Melchers anschließend und viele Finger schnellen in die Luft. Dann wird es laut beim Ferienspaß. Trommeln und Blasinstrumente werden ausprobiert, es tönt und trötet, röhrt und quietscht aus allen Ecken durcheinander.

Leon (10) pustet die Backen auf und bläst kräftig in die Fanfare. Erst kommt kein Ton, beim zweiten Versuch klappt’s. "Man muss die Lippen vibrieren lassen", erklärt Leon. Anstrengend ist das im warmen Zelt. Sein Kopf wird gleich ganz rot.

Auch Dylan (8) entlockt dem Instrument einen Ton. "Es ist ein schönes Gefühl. Als wenn man einen Kirschstein ausspuckt." "Es ist toll. Und laut", freut sich die neunjährige Alina-Marie über den Besuch des Fanfaren- und Majorettenkorps.

Der 13-jährige Philipp ist dabei und erklärt den Kindern sein Instrument. "Ich spiele seit drei Jahren Posaune und lerne dazu jetzt Bass-Fanfare. Wenn man das mit dem Mundstück einmal raus hat, ist das ganz leicht", sagt Philipp.

Und dann wird es spannend. Emilia hat das Schlagen der Landsknechttrommel geübt und darf nun mit den Musikern zusammen ein Stück spielen, während die anderen Kinder zuschauen. Die Sechsjährige strahlt und stimmt mit ihrer Trommel in das Stück "Cecilia" mit ein. "Es war schön und gar nicht schwer. Ich habe einfach geguckt und es nachgemacht", sagt Emilia hinterher.

Die letzten Töne sind noch nicht ganz verklungen, da zieht es einige Kinder wieder nach draußen. Viele Angebote locken. Lennart hat sich wieder aufs Waveboard, eine Art Skateboard, geschwungen.

Er ist schon seit vier Jahren beim Ferienspaß dabei und es gefällt ihm gut. "Es gibt jedes Jahr was Neues, wie zum Beispiel diesmal das Waveboard", sagt der Zwölfjährige und dreht weiter seine Runde über die Skateranlage.

Die Organisatoren sind mit der ersten Woche Ferienspaß zufrieden, abgesehen von einem kleinen Vandalismus-Schaden am Zelt, den Unbekannte nachts angerichtet haben. Das sei ärgerlich, sagt Stadtjugendpfleger Marc Schneider.

Mit 280 Kindern in der ersten Woche freut sich das Betreuer-Team über eine Rekord-Teilnahme. Für die kommenden Wochen können sich noch Kinder anmelden.