Überschwemmungswarnung der Feuerwehren Regen sorgt für zunehmende Probleme im Kreis

Kreis Viersen · Seit Tagen regnet es zum Teil ergiebig. Auch für die kommenden Tage gibt es eine Warnung des DWD.

Willichs Feuerwehrchef Thomas Metzer warnt vor Hochwasser: Keller könnten volllaufen.

Foto: Marc Schütz

(svs) In den vergangenen Jahren war eher Trockenheit das große Thema in der Region. Doch seit dem Herbst regnet es fast durchgehend, zum Jahreswechsel warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor weiteren ergiebigen Regenfällen mindestens bis zum Donnerstag. Die bereits von Wasser gesättigten Böden können diese Wassermengen nicht mehr aufnehmen, was zu Überflutungen führen könnte, heißt es von den Feuerwehren im Kreis Viersen.

Willichs Feuerwehrchef Thomas Metzer gab an Silvester eine offizielle Warnung heraus: „Ab Montagabend beginnt eine flächendeckende Dauerregenlage auch für NRW, die mindestens bis in die Nacht zum Donnerstag anhält“, so Metzer: „In der Nacht zum Dienstag beginnt eine Dauerregenlage, die zunächst bis in die Nacht zum Donnerstag anhält. Dabei fallen nach jetzigem Stand in 48 Stunden gebietsweise Mengen zwischen 40 und 60 Liter pro Quadatmeter, in Staulagen sind Mengen von 60-80 Liter pro Quadratmeter (Unwetter) wahrscheinlich. Auch eine Verlängerung der Dauerregenlage am Donnerstag ist aus heutiger Sicht möglich“, zitiert er darüber hinaus eine Warnung des DWD vom Sonntag.

Was das konkret heiße, müsse im Einzelfall betrachtet werden. Wichtig sei vor allem Vorbereitung. Die Feuerwehren raten, den Keller auf einen möglichen Wassereinbruch, sei es aus Abflüssen, durch Risse in Wänden oder Fenster, vorzubereiten. Speziell tief stehende Geräte sollten stromlos geschaltet oder in höhere Positionen versetzt werden.

Stromkreise sollten frühzeitig abgeschaltet werden

Auch sollten wichtige Besitztümer, speziell solche, die beispielsweise von hohem Sach- oder Erinnerungswert sind, in höhere Etagen gebracht werden. Gegebenenfalls sollten auch Lebensmittel in Sicherheit gebracht werden.

Die Feuerwehren können bis zu einer Wassertiefe von etwa 20 Zentimetern kaum helfen, da die Pumpen dafür nicht ausgelegt sind. Bürgerinnen und Bürger sind angehalten, selbst Hand anzulegen und Keller trocken zu legen. Wichtig sei, frühzeitig alle Stromkreise abzuschalten, ehe ein Schritt ins Wasser gewagt wird. Sonst bestehe Lebensgefahr. Auch Türen sollten gegen ein mögliches Zuschlagen gesichert werden, denn gegen den Wasserdruck ist Öffnen sonst auch für kräftige Menschen unmöglich. Auch hier heißt es: akute Lebensgefahr.

Ansonsten bleibe aktuell nur, das Beste zu hoffen und auf ein Ende der Regenperiode zu warten. Dieses könnte jedoch, so die aktuellen Angaben des Wetterdienstes, noch einige Zeit auf sich warten lassen. Immerhin: Aktuell gehen die Vorhersagen für das Wochenende von einem Ende der Niederschläge aus. Dafür wartet Frost, der in der Nacht zum Mittwoch bis -7 Grad ausfallen könnte, wie die Karten des DWD zeigen.

(svs)