Grefrath Flüchtlinge treffen sich im Begegnungscafé

Die Gemeinde, das Ehrenamtler-Netzwerk des „Runden Tisches“ und die Kolpingsfamilie haben das „Café International“ ins Leben gerufen.

Grefrath: Flüchtlinge treffen sich im Begegnungscafé
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Deutsch lernen die Menschen, die zurzeit aus vielen Gegenden der Welt Schutz in Deutschland suchen und so nach Grefrath kommen, in verschiedenen Kursen. Doch wo sollen sie ihre Kenntnisse anwenden? Diese Frage hatten verschiedene ehrenamtliche Deutsch-Dozenten in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder mal an die Koordinatoren der ehrenamtlichen Arbeit im Rathaus, Annemarie Quick, und mittlerweile ihre Nachfolgerin Barbara Behrendt herangetragen.

Zudem gab es immer wieder Anfragen: „Wie und wo kann ich helfen?“ Schnell war die Idee zu einem Begegnungs- und Sprachcafé geboren, die nun Wirklichkeit werden kann. In Zusammenarbeit mit der Flüchtlingsarbeit der Gemeinde und dem Ehrenamtler-Netzwerk des „Runden Tisches“ hat die Grefrather Kolpingsfamilie nun das „Café International“ ins Leben gerufen. Am 17. März geht es in der Mensa der Schule an der Dorenburg an den Start. Dann werden die Türen jeden Donnerstag zwischen 17 und 19 Uhr geöffnet.

„Es gab auf die Idee gleich eine sehr positive Resonanz“, sagt Christian Kappenhagen vom Leitungsteam der Kolpingsfamilie. Bei den ersten Vorbereitungstreffen fanden sich schnell 30 Helfer, die nun für die Organisation des Cafés sorgen und vor Ort Ansprechpartner sind.

Mit von der Partie ist auch Sozialarbeiterin Mona Hussein mit Schülern der Realschule Volksgarten in Mönchengladbach. Die Teilnahme ist Teil eines Schulprojektes, bei dem sich die jungen Leute ein halbes Jahr lang für ein soziales Projekt engagieren. „Die Schüler haben einen Migrationshintergrund und sprechen auch arabisch“, erzählt Mona Hussein, Koordinatorin der Bildungsarbeit für Kinder und Jugendliche beim Jugendrotkreuz des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Viersen.

Die Schule an der Dorenburg stellt ihre Mensa für die Aktion zur Verfügung. Und vielleicht bald auch noch mehr. Schulleiterin Wilhelmine Röhrig kann sich vorstellen, dass die Schule sich auch mit einbringt. An der Schule lernen zurzeit 15 Flüchtlingskinder die deutsche Sprache.

Das Begegnungscafé ist offen für alle Altersgruppen. Die Helfer sind in zwei Teams aktiv. Während sich die einen um die inhaltliche Gestaltung kümmern, sind die anderen als Ansprechpartner da.

Zur Premiere sollen Waffeln gebacken werden. Außerdem werden Namensbuttons gebastelt, die das Kennenlernen erleichtern. Musizieren, gemeinsam spielen und vieles mehr soll dann in den folgenden Wochen möglich sein. Es soll kein starres Programm geben, aber ein paar Angebote, um das ins Gespräch kommen zu erleichtern. Nun hoffen die Organisatoren, dass auch viele Grefrather dieses Angebot wahrnehmen.

Grefraths Bürgermeister Manfred Lommetz lobte die Initiative: „Wir wollen keine Parallelgesellschaften. Daher müssen wir die Menschen, die uns zugewiesen werden, auch in unsere Gesellschaft integrieren.“