Mehr Online-Stimmen als Einwohner VfL Tönisberg wiederholt den Sieg beim Leuchtfeuer-Wettbewerb

Kempen · Die Fußball-Jugend darf sich freuen: Auch in diesem Jahr gelang bei der zweiten Teilnahme am Sparda-Leuchtfeuer-Wettbewerb die Platzierung auf Rang eins. Was nun mit dem Preisgeld geschehen soll.

Wieder gelang dem VfL Tönisberg der Sieg beim Sparda-Wettbewerb. Den Pokal hält Luigi Sanfilippo, Trainer und Sponsor, umringt vom kompletten Jugendvorstand.

Foto: Axel Jusseit

Die Fußball-Jugend des VfL Tönisberg durfte sich im vergangenen Jahr über eine unerwartete Geldspritze freuen. Bei der Aktion „Sparda Leuchtfeuer“ landete der VfL auf dem ersten Platz und bekam 6000 Euro gutgeschrieben. Es war die zweite Teilnahme an dem Wettbewerb, den das Geldinstitut zur Unterstützung von Sportvereinen aus der Region vor zehn Jahren ins Leben rief. 4131 Stimmen entfielen in der Online-Abstimmung auf den VfL und damit weitaus mehr, als das Bergdorf Einwohner hat. Dass der Coup gelang, war vor einem Jahr eine faustdicke Überraschung, mit der niemand gerechnet hatte. Auch in diesem Jahr nahm der VfL teil und wiederholte dieses Kunststück. Mit 4042 Stimmen stürmte der VfL auf Platz eins und sicherte sich erneut 6000 Euro.

Die Finanzspritze soll primär
in die Infrastruktur fließen

Über 1500 Stimmen mehr als der TV Biefang aus Oberhausen, der erneut auf Rang zwei landete. Insgesamt nahmen 437 Vereine an der Aktion teil, um bei der Verteilung von 150 Förderpreisen in einem Gesamtwert von 250 000 Euro möglichst weit vorne zu landen. VfL-Jugend-Geschäftsführer Simon Hellenthal-Sikon war begeistert: „Es ist das erste Mal, dass ein Verein zweimal in Folge gewonnen hat. Wir freuen uns riesig über den Geldsegen, den wir gut gebrauchen können“.

Im vergangenen Jahr schaffte die VfL-Jugend zwei Tore an und stattete die Trainer neu aus. Ein Teil des Gewinns landete auf einem Konto. In diesem Jahr soll die Finanzspritze primär in die Infrastruktur fließen. Denn steigende Mitgliederzahlen im Jugendbereich stellen den Verein vor ein Problem. Der Kunstrasenplatz ist voll ausgelastet, sodass vermehrt auf den Rasenplatz ausgewichen werden muss. Dort gibt es aber keinen Stromanschluss, um den Rasenplatz beispielsweise mit Hilfe einer mobilen Flutlichtanlage zwei bis drei Monate länger nutzen zu können. „Die Stadt Kempen will sich beteiligen, und einiges können wir als Eigenleistung beitragen. Aber es bleibt immer noch ein Delta von 15 000 bis 20 000 Euro“, so Hellenthal-Sikon. Für den Erfolg legten sich nicht nur die Kinder und Jugendlichen ins Zeug, sondern auch deren Eltern und die insgesamt 35 Trainer. Deren Engagement entging auch dem Tönisberger Sponsor „Capelli Sport“ nicht. Der Sportartikelhersteller spendierte kurzerhand 50 VIP-Karten für das Drittligaspiel des MSV Duisburg gegen Dynamo Dresden, das Ende des Jahres stattfindet. Dass das Ziel, das Vorjahresergebnis zu erreichen, knapp verfehlt wurde, störte Hellenthal-Sikon nicht. „Wir haben das Niveau in etwa gehalten. Das ist eine coole Geschichte. Und das ging nur dank der großen Bereitschaft mitzumachen. Das war einfach grandios“.